Gemeinsame Presseerklärung vom 1. März 2010der Evangelischen Kirchgemeinde, der Fraktionen der Stadtvertretung und der Stadt Sternberg
01.03.2010 | Sternberg (cme). Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag (28. Februar 2010) in Sternberg eine Fahne mit dem verfassungswidrigen Hakenkreuz-Symbol am Turm der evangelisch-lutherischen Kirche befestigt. „Wir sind betroffen und empört“, sagen Landessuperintendent Karl-Matthias Siegert, Pastorin Eva Lagies und Gemeindepädagogin Helga Koch. „Zu den Grundwerten unserer Gesellschaft und des christlichen Glaubens gehört die Überzeugung, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder gesundheitlicher Konstitution zu achten und mit Respekt zu behandeln ist. Das Hakenkreuz steht demgegenüber für eine Ideologie, die menschenverachtend ist und zum Tod von Millionen Menschen führte.“ In voller Übereinstimmung dazu äußern sich auch die Fraktionen der Stadtvertretung und der Bürgermeister Jochen Quandt. „Gemeinsam mit der Kirchgemeinde verurteilen wir als Stadt Sternberg nachdrücklich diese rechtsradikale Provokation und kriminelle Straftat und weisen darauf hin, dass das Verwenden der Hakenkreuzfahne seit 1945 in Deutschland verboten ist. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, wachsam zu sein. Lassen Sie uns gemeinsam und entschieden für ein Zusammenleben in Achtung der demokratischen Kultur in unserer Stadt eintreten.“