Pfarrstelle für neues Kirchenzentrum wird ausgeschriebenKirchenleitung beschloss ebenso über Verwendung des Jahresüberschusses 2010
09.05.2011 | Schwerin (cme). Zu Jahresbeginn 2012 soll das neue Zentrum der Dienste und Werke in Rostock seine Arbeit aufnehmen. Unter dem Dach der bisherigen Volkshochschule in der Altstadt der Hansestadt werden beispielsweise die jetzigen Ämter für Gemeindedienst und für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Ehrenamtsakademie, die Evangelische Erwachsenen- und Familienbildungsstätte oder die ökumenische Partnerarbeit eng zusammenarbeiten. Die Leitung der Einrichtung wird in den Händen einer Pastorin oder eines Pastors liegen. Die Kirchenleitung machte auf ihrer Sitzung am vergangenen Sonnabend den Weg dafür frei, indem sie eine Pfarrstelle für das Zentrum „errichtete“ und diese jetzt zur Besetzung ausschreibt.
Genehmigt: Verteilung des Jahresüberschusses 2010
Die Mitglieder der Kirchenleitung genehmigten zudem einen Vorschlag, der festlegt, wie der „verteilbare Jahresüberschuss“ der Landeskirchlichen Haushaltsrechnung 2010 in Höhe von knapp 1,8 Millionen Euro verwendet wird. Damit folgten sie einem Votum des Finanzausschusses der Landessynode. Rund 935.000 Euro werden demnach der Allgemeinen Ausgleichsrücklage zugeführt. Darüber hinaus fließen 850.000 Euro in eine Rücklage, um die derzeit laufende Neuordnung der Kirchenkreisverwaltungen zu finanzieren: Hintergrund: Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs bündelt derzeit ihre Kirchenkreisverwaltung: Zentraler Standort wird Schwerin, daneben gibt es künftig zwei Außenstellen in Güstrow und in Neubrandenburg. Ursprünglich gab es in jedem der fünf Kirchenkreise innerhalb der Landeskirche eine eigene Verwaltung.
Unterstützt werden soll aus dem Überschuss ebenso ein aktuelles Bauprojekt der Kirchgemeinde Bad Doberan. Konkret können für den Um- und Ausbau des „Amtshauses“ zum Gemeindezentrum bis zu 100.000 Euro als landeskirchliche Zuweisung verwendet werden. Mit einem anderen Beschluss stellte die Kirchenleitung weitere 145.000 Euro für das Projekt in unmittelbarer Nähe des Münsters bereit, um besonders die Bedingungen für die „Suppenküche“ - ein soziales Projekt der Kirchgemeinde – zu verbessern.
Für einen Fonds zur finanziellen Unterstützung internationaler Jugendbegegnungen in den kommenden Jahren sollen 50.000 Euro aus dem Überschuss 2010 bereitgestellt werden. Bis Einzelheiten beispielsweise zum Antragsverfahren geklärt sind, ist die Summe allerdings mit einem Sperrvermerk versehen. Durch Zuschüsse aus dem geplanten Fonds soll Schülern beispielsweise die Teilnahme am „Soul Survivor“-Camp in Großbritannien im Sommer 2011 und im kommenden Jahr an einem English-Camp in Mecklenburg ermöglicht werden.
Gesichtet: Voten zum Nordkirchen-Gesetzespaket
Eine erste Übersicht verschafften sich die Mitglieder der Kirchenleitung über die eingegangenen Voten im Beteiligungsprozess zur geplanten Nordkirche. Kirchgemeinden, Propsteisynoden, Kirchenkreisräte, Konvente, Arbeitsgemeinschaften und Interessierte waren aufgerufen, ihre Meinungen und Vorschläge zum Verfassungsentwurf und zum Einführungsgesetz zu senden. Eine Arbeitsgruppe, der die synodalen Leitungsmitglieder Dorothea Strube, Frank Claus, Heiner Möhring sowie Sebastian Kriedel aus dem Oberkirchenrat angehören, wird jetzt alle Voten auswerten und somit die Vorarbeit für eine Stellungnahme der Kirchenleitung leisten.
Entsendet: Fachleute in EDV-Arbeitsgruppe
Holger Jonas und Daniel Piasecki aus der EDV-Abteilung des Oberkirchenrates werden in der neuen EDV-Arbeitsgruppe der Nordkirche mitarbeiten. Das Gremium soll ein schlüssiges Konzept für die geplante Kirche im EDV-Bereich erstellen.
Getroffen: verschiedene Personalentscheidungen
Der Oberkirchenrat informierte die Kirchenleitung, dass für die mecklenburgische Landeskirche Kirchenrat Olaf Johannes Mirgeler als Mitglied und Oberkirchenrat Andreas Flade als dessen Stellvertreter für den Verwaltungsrat der Evangelischen Ruhegehaltskasse in Darmstadt benannt werden sollen. Die Amtsperiode beginnt am 1. September 2011.
Darüber hinaus berief die Kirchenleitung Pastor Klaus-Dieter Kaiser und Kirchenrat Sebastian Kriedel als mecklenburgische Vertreter in die Arbeitsgruppe Wahlen. Die AG ist von der Steuerungsgruppe des Verbandes der Evangelischen Kirchen in Norddeutschland eingesetzt worden, um sich unter anderem mit Fragen der Wahlen im Entwurf der Verfassung für die künftige Nordkirche zu beschäftigen.