12.02.2025 | Nachruf Pastor i. R. Dr. Jens Holger Langer

Dass ich das Evangelium predige,
dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!
1 Kor 9,16

 

Liebe Geschwister,

am Donnerstag, dem 6. Februar 2025 verstarb im 86. Lebensjahr Pastor i. R. Dr. theol. habil. Jens Holger Langer.

 

Der gebürtige Rostocker absolvierte ab 1959 das Theologiestudium im Leipziger Missionsse- minar, an der Universität Jena und anschließend in seiner Heimatstadt. In Rostock legte er die Erste und die Zweite Theologische Prüfung ab. Außerdem durchlief er hier in der neugegrün- deten Südstadtgemeinde das Lehrvikariat beim späteren Landesbischof Dr. Heinrich Rathke. Nach dem Besuch im Schweriner Predigerseminar und nach vikariatsweisen Dienstleistungen in Rostock, empfing Jens Langer am 16. November 1966 in Kritzkow die Ordination. Die Kriz- kower Pfarrstelle wurde ihm zur Verwaltung anvertraut und zum Neujahrstag 1968 übertragen. An der Rostocker Universität wurde er im Jahr 1969 über den protestantischen Theologen Paul Tillich promoviert. Ab Juli 1970 war Dr. Jens Langer dreieinhalb Jahre Pastor in der Kir- chengemeinde Rostock-Südstadt. Und im Jahr 1974 zog es ihn als Generalsekretär der Evan- gelischen Studentengemeinde in der Deutschen Demokratischen Republik nach Berlin. Zu- rück nach Mecklenburg kam er im Oktober 1978 in der Verantwortung als Landespastor für Volksmission im Amt für Gemeindedienst. Von 1984 bis 1986 ließ sich Dr. Jens Langer zum kirchlichen Organisationsberater ausbilden. Ab September 1985 wurde er für eine B-Aspiran- tur an der Rostocker Universität freigestellt und schließlich im August 1988 zum Thema „Evan- gelium und Kultur in der DDR“ habilitiert. Hernach nahm er die Lehrtätigkeit auf und war 1989/90 zudem Ko-Vorsitzender des unabhängigen Untersuchungsausschusses zur Auflö- sung der Rostocker Staatssicherheit. Von September 1992 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2003 hatte Dr. Jens Langer die II. Pfarrstelle der Kirchengemeinde St. Marien in Rostock inne.

 

Nachdem Jens Langer Mechthild Bräuniger im Juli 1970 heiratete, wurden den beiden drei Kinder geschenkt. Die Kinder leben heute in der Schweiz, in Berlin und in Rumänien. Beson- ders Rumänien war für Dr. Jens Langer eine große Erfahrung und Entdeckung in seinem letz- ten Lebensabschnitt.

 

Die Trauerfeier für Dr. Jens Langer beginnt am Montag, dem 17. Februar 2025, um 11 Uhr in der Rostocker St.-Marien-Kirche und endet mit der Beisetzung auf dem Blankenhäger Friedhof.

 

Wir sind dankbar für Dr. Jens Langers Leben und Wirken. Mit unseren Gebeten sind wir bei seiner Ehefrau, bei seiner ganzen Familie und bei jenen, die ihn schätzten. Möge Dr. Jens Langer die österliche Botschaft zu ewiger Wirklichkeit werden.

 

Dirk Fey, Propst