Bischof Novgorodov beim mecklenburgischen Helfer und Spenderkreis Die fernen Nächsten in Kasachstan
Von Christian Meyer
26.11.2013 · Schwerin. Zu Gast beim mecklenburgischen Helfer- und Spenderkreis Kasachstan waren in der Vorwoche Bischof Juri Novgorodov und Verwaltungsleiterin Oxana Yakovleva. Die Gäste aus der kasachischen Partnerkirche hatten zuvor bereits Gespräche beim Lutherischen Weltbund in Genf der EKD in Hannover und waren anschließend in bester russischer Sprache von Vizepräses Elke König auf der Landessynode in Travemünde begrüßt worden.
Im Mittelpunkt des Gespräches in Schwerin standen der geplante Kirchenneubau in der Hauptstadt Astana und die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirche nach Erlass neuer Religionsgesetze. Bischof Novgorodov zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Bauprojekt auf einem bereits gefundenen Grundstück umsetzen lässt. Hintergrund: Die jetzige Bischofskirche muss ehrgeizigen Bebauungsplänen in der neuen Hauptstadt weichen. „Der Staat hat eine Entschädigung zugesagt. Dennoch ist die Finanzierung eine große Herausforderung für uns“, so Bischof Novgorodov, der derzeit viele Klinken putzt um Spenden zu sammeln. Die neue Kirche soll Platz bieten für 100 Gottesdienstbesucher, eine Sonntagsschule und für die Verwaltung. „Falls wir die Kraft haben, würden wir gern auch einen Turm bauen, damit unsere Kirche weithin sichtbar ist“, so der Bischof und stellte auf Nachfrage klar, dass der Staat nichts dagegen habe.
Brüdergemeinden nähern sich an
Dennoch ist die Lage der Kirchen und Religionsgemeinden in Kasachstan schwierig. Denn das 2011 erlassene „Gesetz über religiöse Aktivitäten und religiöse Vereinigungen“ zwingt alle in Kasachstan existierenden Religionsgemeinschaften, sich neu registrieren zu lassen. „Allerdings können dies nur Gemeinschaften mit mindestens 50 Mitgliedern tun“, erläuterte Pastor Jens-Peter Drewes, im Kirchenkreis Mecklenburg für die weltweite Ökumene zuständig. „Dies führte aber dazu, dass die unabhängigen lutherischen Brüdergemeinden näher an unsere lutherische Partnerkirche herangerückt sind.“ Bischof Novgorodov, der zahlreiche Besuche vor Ort macht, ergänzte, dass derzeit sechs Gemeinden angekündigt hätten, künftig zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kasachstan zu gehören.
Neue Pastoren ausbilden
Eine weitere Herausforderung für die etwa 2500 lutherischen Christen in Kasachstan ist die Ausbildung von neuen Pastoren. „Mein Ziel ist es, dass die Studierenden einen Hochschulabschluss machen, um für die gestiegenen Bedürfnisse gewappnet zu sein“, so der kasachische Bischof. Vor diesem Hintergrund dankte er dem mecklenburgischen Pastorenverein, der die Theologenausbildung unterstützen will. Insgesamt zeige die Hilfe aus Deutschland und insbesondere aus Mecklenburg, dass „wir eine Familie sind. Ohne uns ist die Kirche in Deutschland nicht vollzählig“, so Bischof Novgorodov, der sich mit kleinen Präsenten beim Helfer- und Spenderkreis Kasachstan bedankte.
Quelle: ELKM
Konto des Spender- und Helferkreises Kasachstan
Empfänger: Mission und Ökumene/Kasachstan
EKK Schwerin,
Kto. Nr. 20 53 00 347
BLZ: 520 604 10
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