Volumen für 2014 beträgt rund 42 Millionen Euro Mecklenburgische Kirchenkreissynode beschließt Haushalt 2014
09.11.2013 · Plau am See. Bei einer Enthaltung beschlossen die 55 Synodalen und fünf Jugenddelegierte des Kirchenkreises Mecklenburg den Etat 2014. Der größte Teil, rund 24 Millionen Euro oder 58 Prozent des Gesamtetats, fließt direkt in die 266 Kirchengemeinden, konkret für die kirchliche Arbeit vor Ort, offene Angebote, Seelsorge, Personalkosten und Bauaufgaben. Zugestimmt wurde auf der 4. Tagung der Kirchenkreissynode in Plau am See ebenso dem Stellenplan des Kirchenkreises.
„Das Haushaltsvolumen für 2014 beträgt rund 42 Millionen Euro. Ein- und Ausgaben halten sich wie vorgeschrieben die Waage“, so Propst Wulf Schünemann bei der Etateinbringung auf der Synode. Die Einnahmen stammen größtenteils aus Schlüsselzuweisungen der Nordkirche, Personalkostenerstattungen sowie weiteren Einnahmen, wie beispielsweise aus Vermögenserträgnissen der örtlichen Kirchen. Dabei setzen sich die geplanten Schlüsselzuweisungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro aus Kirchensteuern, Geldern aus dem EKD-Finanzausgleich sowie Staats- und Patronatsleistungen zusammen.
Hintergrund: Das Finanzsystem innerhalb der Nordkirche legt fest, dass zunächst alle Einnahmen in den Haushalt der Landeskirche fließen. Nach einem Vorwegabzug, insbesondere für gemeinsame zentrale Aufgaben und Versorgungsleistungen, werden die verbleibenden Mittel zwischen den 13 Kirchenkreisen (Schlüsselzuweisungen) der Nordkirche und der landeskirchlichen Ebene aufgeteilt.
Im Blick auf die weiteren großen Ausgabenposten bekommen zirka 12 Prozent (5,1 Millionen Euro) des Gesamtetats die Einrichtungen, Dienste und Werke im Kirchenkreis, „wie zum Beispiel das Zentrum Kirchlicher Dienste in Rostock, die regionale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, das Haus der Kirche in Güstrow oder die Jugendbildungsstätte Pfarrhaus Damm“, erläutert Reinhard Wienecke, der als stellvertretender Leiter der Kirchenkreisverwaltung auch für die Finanzen zuständig ist. Für den Bereich Leitung und Verwaltung, zu dem die Synode, die Pröpste, die Kirchenkreisverwaltung und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gehören, sind im kommenden Jahr knapp 15 Prozent (6,3 Millionen Euro) eingeplant. Darüber hinaus wird aus Überschüssen jährlich eine Strukturrücklage zur Sicherung des Stellenplanes gebildet.
Kirchenkreis sichert diakonische Beratungsangebote
Für den Finanzausschuss hatte die Synodale Katrin Cassel die Annahme des Etats empfohlen. Die Ausschussvorsitzende verwies im Blick auf die Ausgaben u.a. auf 200.000 Euro, die der Kirchenkreis im kommenden Jahr für nicht refinanzierte Beratungsdienste des Diakonischen Werkes MV zur Verfügung stellt. „Damit können wichtige Hilfsangebote für Menschen in Notlagen gesichert werden“, so Katrin Cassel.
Eingerichtet: Fonds für Pfarr- und Gemeindehäuser
Einen Schwerpunkt setzt der neue Haushalt beim Bau von Pfarr- und Gemeindehäusern. „Mit einem Budget in Höhe von 1,35 Millionen Euro in 2014 wollen wir zielgerichtet Häuser sanieren, wie beispielsweise in Gadebusch, und ebenso Neubauten ermöglichen“, so Propst Schünemann. Das Bauprogramm sei auch wichtig, um den Energieverbrauch zu senken und attraktiv zu sein, um offene Pfarrstellen in Mecklenburg zügig neu besetzen zu können.
Fortgeführt: Sonderprogramm für Kirchenregionen
Um die Kirchengemeinden finanziell zu entlasten, ist zudem beschlossen, dass der Kirchenkreis künftig die Eigenbeteiligung bei Versicherungsfällen, beispielsweise nach Sturmschäden an Kirchen oder Einbrüchen, übernimmt. Fortgeführt im kommenden Jahr wird der Fonds „Lebendige Kirchenregionen“. Mit einem Jahresvolumen von 40.000 Euro sollen einzelne Projekte der 20 Kirchenregionen in Mecklenburg unterstützt werden. In diesen arbeiten mehrere Kirchengemeinden zusammen. Sie unterstützen sich gegenseitig bei der Erfüllung ihres Auftrages zur Verkündigung des Evangeliums, beraten gemeinsame Angelegenheiten, führen Veranstaltungen durch und pflegen den Erfahrungsaustausch.
Quelle: ELKM (cme)