Landessynode beschließt Prädikantengesetz und stimmt über Grammatik ab Nordkirche will Laien-Prediger fördern
22.11.2013 · Lübeck-Travemünde. Mit einem neuen Prädikanten-Gesetz will die Nordkirche die ehrenamtlichen Laien-Prediger besser fördern. Zugleich wurde auf der Synodentagung über die deutsche Grammatik abgestimmt.
Prädikanten könnten eigenständig Gottesdienst halten und predigen, sagte der Hamburger Propst Horst Gorski vor der Landessynode. Ob sie allerdings auch taufen, beerdigen oder das Abendmahl austeilen dürfen, werde im Einzelfall entscheiden. In der "geistlichen Qualität" seien sie den Pastoren gleichgestellt.
Die Nordkirche wolle keine "Priesterkirche" sein und reagiere mit dem Gesetz auch auf den drohenden Pastorenmangel, sagte der Jurist Henning von Wedel. Berücksichtigt werde damit auch, dass die Nordkirche flächenmäßig so groß ist.
Derzeit sind in der Nordkirche rund 200 Prädikanten im Dienst. 24 werden derzeit ausgebildet. Prädikanten absolvieren eine dreijährige Ausbildung. An den Ausbildungskosten von 3.000 Euro beteiligen sich in der Regel die kirchlichen Stellen. Anders als Pastor sind sie an eine bestimmten Gemeinde gebunden. Sie tragen bei Amtshandlungen einen speziellen Talar. Das Gesetz wurde in erster Lesung einstimmig beschlossen.
Synode stimmt über Grammatik ab
Die deutsche Grammatik wird in der Nordkirche per Abstimmung geregelt. Unklar war während der Synoden-Debatte am Donnerstagabend in Lübeck-Travemünde, ob der korrekte Genitiv "des Propstes" oder "des Propsten" heißt. Dabei handelt es sich um eine starke oder eine schwache Beugung (Deklination) der geistlichen Leitungsperson. Mit Mehrheit wurde nach kurzer Debatte bestimmt: "des Propstes".
Quelle: epd