Der Norden sagt Danke Norddeutsche Christen feiern Erntedankfest
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05.10.2013 · Hamburg. Norddeutsche Kirchengemeinden feiern am Sonntag traditionell das Erntedankfest. Damit erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen.
Traditionell werden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt. Auch Kindern soll das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und der Nahrungsproduktion bewusstmachen. Es soll zeigen, wie die Milch in die Tüte und das Gemüse in die Dose kommt.
Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober, dieses Jahr der 6. Oktober. Im Alten Land zwischen Stade und Hamburg, im größten geschlossenen Obstanbaugebiet Deutschlands, wird erst am 3. November Erntedank gefeiert - wenn die Obsternte beendet ist. Einige wenige Gemeinden haben bereits im September gefeiert.
Das Landeserntedankfest für Schleswig-Holstein wird am Sonntag in Süderbrarup (bei Schleswig) mit Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bauernpräsident Werner Schwarz und Bischofsvertreter Gothart Magaard gefeiert. Das Landeserntedankfest in Mecklenburg-Vorpommern findet in Loitz (bei Greifswald) statt. Sprechen werden Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) und Bischof Hans-Jürgen Abromeit. In Hamburg begeht die Hauptkirche St. Michaelis das Erntedankfest mit der Bäcker- und Konditoreninnung. Die Erntekrone der Landfrauen wird Bischöfin Kirsten Fehrs am Sonntag in der Hauptkirche St. Petri entgegen nehmen.
Das Fest soll auch deutlich machen, dass der Mensch die Schöpfung Gottes nicht unter Kontrolle hat. Denn der Mensch ist der Bibel zufolge selbst Teil der Schöpfung. Heute spielen die Themen Umweltschutz, Gentechnik, Lebensmittelverschwendung eine immer größere Rolle.
Quelle: epd