Propst Gerd Panknin besuchte neu gedeckte Kirche in Törpin Biberschwänze fürs Gotteshaus
04.04.2014 · Demmin/Törpin. Derzeit ist Gerd Panknin, Propst der Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis, unterwegs auf einwöchiger Visitationsreise durch die Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg. Während seiner Reise trifft er sich mit Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Gemeindegliedern und informiert sich vor Ort über das aktuelle Geschehen in der Kirchengemeinde.
Zu den bisherigen Stationen seiner Reise gehört auch die Kirche Törpin. Nach einer Andacht führte Küsterin und Kirchenälteste Gabriele Schwertfeger den Propst durch das Gotteshaus. „Ein bis zwei Gottesdienste finden hier im Monat statt“, so Gabriele Schwertfeger. Sie ist seit November 2003 die gute Seele der Törpiner Kirche. Ob es um die Pflege des Grundstücks geht oder um den Altarschmuck – stets sorgt die Küsterin dafür, dass alles einladend und am rechten Platz ist. „Was sie hier alles machen, das ist enorm“, so Gerd Panknin über das Arbeitspensum der Küsterin, die auch den Schaukasten und den Friedhof pflegt.
Altes Kreuz wird aufbewahrt
Am Mittwoch, einen Tag vor dem Besuch des Propstes, wurde ein Baugerüst entfernt, dass die Törpiner Kirche seit November umgeben hatte. „Die Kirche bekam neue Dachziegel, der Blitzschutz wurde erneuert und das schmiedeeiserne Kreuz auf dem Dachfirst durch ein neues ersetzt“, zählt die Küsterin auf. Das alte Eisenkreuz steht auf der Empore neben der 1863 in Stettin gebauten Grüneberg-Orgel. Das Kreuz ist zwar stark verwittert, doch soll es trotzdem bewahrt werden.
Neues Dach hält 70 Jahre
Die vorherigen Dachziegel liegen vorrübergehend als Schutthaufen neben der Kirche. „Die alten Ziegel waren porös und haben die Feuchtigkeit nicht mehr abgehalten, doch es wurde rechtzeitig gehandelt, so dass kein größerer Schaden am Dachstuhl entstand“, berichtet Else Bernds-Fischer, Pastorin der Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg. „Bei den neuen handelt es sich um richtig gute, 18 Millimeter dicke Biberschwänze“, sagt die Pastorin stolz über die Ziegel, die in einem kräftigen Terrakottafarbton leuchten. Und die Küsterin fügt hinzu: „Die sollen jetzt rund 70 Jahre halten.“
Visitationsreise endet am Sonntag
Die 1660 erbaute Törpiner Kirche ist nun in einem guten Zustand. Lediglich der hölzerne Glockenstuhl vor dem Eingang ist noch renovierungsbedürftig. „Das Holz ist morsch und das Fundament bröckelt und müsste mal gemacht werden“, so die Küsterin, die aber zuversichtlich ist, dass die Gemeinde auch das stemmen wird. Am kommenden Sonntag endet die Visitationsreise des Propstes durch die Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg mit einem Abschlussgottesdienst um 10 Uhr in der Kirche in Schwichtenberg.
Quelle: PEK (sk)