Nordkirche Klimasynode: Umweltpastor fordert zur Anreise mit Bahn auf

29.08.2014 · Kiel.

Nordkirchen-Umweltpastor Jan Christensen hat die 156 Mitglieder der Nordkirchen-Synode aufgefordert, zur Klimasynode vom 25. bis 27. September in Lübeck-Travemünde umweltfreundlich mit der Bahn anzureisen. Wer mit dem Auto komme, solle Mitfahrgelegenheiten anbieten oder selber nutzen. So könnten die Treibhausgas-Emissionen der Synode spürbar gesenkt werden, sagte Christensen.

Christensen verwies auf die Juni-Tagung des höchsten evangelischen Kirchenparlamentes für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern: Da lag der Anteil der Synodalen, die mit der Bahn zum Tagungsort Lübeck-Travemünde anreisten, bei nur 16 Prozent. Lediglich 22 Prozent der Frauen und Männer nutzten eine Mitfahrgelegenheit.    

Wie bei den vorangegangenen Tagungen werden auch bei der Klima-Tagung wieder die C02-Emissionen von der kirchlichen Infostelle Klimagerechtigkeit gemessen und über eine Klima-Kollekte möglichst ausgeglichen. "Mit dem eingesammelten Geld wird beispielsweise der Einsatz von Solarlampen in dörflichen Haushalten oder der Bau von Biogas-Anlagen in Indien gefördert", sagte Christensen.

Auf der Synoden-Sitzung soll ein Klimaschutzgesetz vorgelegt werden, das auch einen Klimaschutzfonds beinhaltet. Für den Fonds sollen ab dem Haushaltsjahr 2016 über zehn Jahre 0,6 Prozent des jährlichen Kirchensteueraufkommens aufgebracht werden. Das wären zur Zeit etwa 2,7 Millionen Euro pro Jahr. Mit dem Geld sollen beispielsweise Zinslasten bei Investitionen in energetische Sanierungen von Gebäuden ausgeglichen werden. Ein Klimaschutzkonzept gibt es bereits seit August 2012. Ziel ist eine C02-neutrale Nordkirche bis zum Jahr 2050.

Quelle: epd