Entschädigungen MV zahlt 1,5 Millionen Euro in DDR-Heimkinder-Fonds

13.08.2014 · Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern stellt rund 1,5 Millionen Euro für die geplante Aufstockung des Entschädigungsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder zur Verfügung. Wie das Schweriner Sozialministerium mitteilte, billigte das Regierungskabinett am Dienstag eine entsprechende Vorlage des Ministeriums.

Der von Bund und ostdeutschen Ländern ursprünglich mit 40 Millionen Euro ausgestattete Fonds soll um 25 Millionen Euro aufgestockt werden. Die Leistungen seien von deutlich mehr Betroffenen in Anspruch genommen, als ursprünglich prognostiziert, sagte Sozial-Staatssekretär Nikolaus Voss. Das zeige, dass der Fonds wichtige Hilfestellungen leiste. An den ursprünglichen 40 Millionen Euro hatte sich MV mit rund 2,4 Millionen Euro beteiligt.

Der Fonds richtet sich an ehemalige DDR-Heimkinder, die immer noch unter den Folgen ihres Heimaufenthalts leiden. Betroffene können bis zu 10.000 Euro an Sachleistungen erhalten. Der Fonds springt auch ein, wenn der Heimaufenthalt zu verminderten Rentenansprüchen geführt hat. Zudem unterstützt er Betroffene, die damaligen Erlebnisse aufzuarbeiten.

Die Hilfeleistungen des Fonds können noch bis zum 30. September schriftlich bei der zuständigen Anlauf- und Beratungsstelle beantragt werden. In Mecklenburg-Vorpommern ist diese Stelle bei der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen angesiedelt.

Quelle: epd