Ernennung offenbar am Freitag Medien: Kardinal Woelki wird Kölner Erzbischof

Erzbischof Reiner Maria Kardinal Woelki beim Reformationsempfang 2013 in Stralsund

© kirche-mv.de/D. Vogel

10.07.2014 · Köln.

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki (57) wird neuer Erzbischof von Köln. Das berichteten am Mittwoch übereinstimmend mehrere Medien. Das Erzbistum Köln wollte die für Freitag vorgesehene Ernennung nicht kommentieren. Man beteilige sich nicht an Spekulationen, sagte ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der gebürtige Rheinländer Woelki folgt auf Kardinal Joachim Meisner, der im Februar in den Ruhestand ging. Woelki ist seit 2011 Erzbischof von Berlin. Zuvor war er Weihbischof in Köln.

Der Sprecher des Erzbistums Köln sagte, der Nachfolger von Kardinal Meisner werde vom Papst in Rom benannt. Das sei jedoch noch nicht der Fall gewesen. Franziskus hatte Meisners Rücktrittsgesuch am 28. Februar angenommen. Das Domkapitel übermittelte daraufhin seine Vorschläge für die Nachfolge des 80-Jährigen an den Vatikan. Dort wurden die Vorschläge geprüft und dienten dem Papst als Grundlage für die Erstellung einer Kandidatenliste mit drei Namen. Aus dieser Liste wählte das Kölner Domkapitel den neuen Erzbischof.

Rainer Maria Woelki wurde am 18. August 1956 in Köln geboren. Er studierte 1978 bis 1983 Theologie und Philosophie in Bonn und Freiburg. 1985 wurde er zum Priester geweiht, 1990 ernannte ihn Kardinal Meisner zu seinem Geheimsekretär. 1997 bis 2003 war Woelki Direktor eines Theologenkonvikts in Bonn. Im Jahr 2000 wurde er in Rom promoviert, 2003 folgte die Ernennung zum Kölner Weihbischof. Im August 2011 wurde Woelki in sein Amt als Erzbischof von Berlin eingeführt. Ein Jahr später folgte die Aufnahme ins Kardinalskollegium. Im vergangenen Jahr nahm Woelki als einer der jüngsten Kardinäle an der Wahl von Papst Franziskus teil.

Das Erzbistum Köln ist mit rund 2,1 Millionen Katholiken die größte katholische Diözese in Deutschland. Sie umfasst Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Seit dem Rücktritt von Meisner wird das Erzbistum übergangsweise von Prälat Stefan Heße geleitet. Über Meisners Nachfolge hatte es in den vergangenen Wochen heftige Spekulationen gegeben. Zum Favoritenkreis zählten neben Woelki auch die Bischöfe von Essen und Trier, Franz-Josef Overbeck (59) und Stephan Ackermann (51).

Quelle: epd