Beifall in Dom und Werft Erster Posaunentag in der Nordkirche zog vor allem Nordelbier an

Höhepunkt des Posaunentages war das abendliche Konzert in der riesigen Werfthalle der Hitzler-Werft in Lauenburg. Umgeben von Booten musizierten ein Projektchor mit über 800 Bläsern und zirka 150 Jungbläser.

Foto: Thea Fröhlich

01.06.2014 · Ratzeburg. Zum ersten Posaunentag in der Nordkirche hatte die Posaunenmission Hamburg/Schleswig-Holstein am Wochenende in den Kirchenkreis Lauenburg eingeladen. Über 1 000 Bläser waren gekommen. Doch abgesehen von einer kleinen, aber feinen Jungbläserriege war das Posaunenwerk Mecklenburg- Vorpommern nur spärlich vertreten.

Wir wissen ja, wenn die Nordkirche kommt, scheint die Sonne“, sagte Ratzeburgs Bürgermeister Rainer Voß am Sonntagnachmittag auf dem Ratzeburger Marktplatz lachend. Vor zwei Jahren – beim Gründungsfest der Nordkirche – war das Wetter ähnlich sonnig wie beim ersten Posaunentag unter dem Dach der Nordkirche am vergangenen Wochenende.

„Bleib bei mir, Herr“, war der Titel der dreitägigen Veranstaltung in Lauenburg, Mölln und Ratzeburg. Der gleichnamige Abendchoral („Bleib bei mir Herr, der Abend bricht herein“) wurde dann auch mehrfach gespielt und gesungen an dem Wochenende. Sie habe festgestellt, dass man dieses Lied auch wunderbar um 10 Uhr morgens singen könne, sagte Pröpstin Frauke Eiben zum Abschluss des Posaunentages. Am Morgen hatten in 32 Kirchengemeinden der Propstei Lauenburg Gottesdienste stattgefunden, die von Bläsern des Posaunentages musikalisch begleitet wurden.

Begonnen hatte das große Bläsertreffen am Freitag mit einer Bläserserenade aller Teilnehmer auf der Dominsel in Ratzeburg. Das anschließende Konzert des „Projektchores“ im Ratzeburger Dom, der extra für den Posaunentag zusammengestellt wurde, löste wahre Beifallsstürme aus. Am Sonnabendvormittag wurde dann die Stadt Mölln mit 28 Bläsergruppen in ein musikalisches „Bläserband“ eingebunden.

Höhepunkt des Posaunentages war wohl das abendliche Konzert in der riesigen Werfthalle der Hitzler Werft in Lauenburg. Umgeben von Booten lieferten alle Teilnehmer, ein Programm ab, bei dem man kaum glauben konnte, dass hier fast 1 000 Laien musizieren.

Zum Abschluss traf man sich am Sonntagnachmittag dann auf dem Marktplatz in Ratzeburg. Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf dankte allen Beteiligten in der Kirchenmusik für ihr Engagement, das eine nachhaltige Bindung an die Kirche und den Glauben an das Evangelium fördere.

Unter den rund 30 Teilnehmern aus Mecklenburg-Vorpommern waren alle Altersgruppen von 10 bis über 70 vertreten, so der Landesposaunenobmann für MV, Pastor Andreas Kuhnert (Warin). Er bedauerte die geringe Teilnahme aus dem Nordkirchen-Bereich östlich des Schaalsees. „Gerade für Westmecklenburger war dieses Treffen viel näher als die kommenden.“ Geplant ist der nächste Posaunentag in der Nordkirche vom 29. bis 31. Mai 2015 auf Rügen.

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 22/2014