Gemeinsamer Gottesdienst in Schwerin Himalaya Bischof: „Ich wünsche Euch einen starken Glauben an Gott“

17.05.2014 · Schwerin. Der Bischof der Assam-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in den Himalaya-Staaten, Godwin Nag, ist zurzeit in der Nordkirche zu Gast. Er wird am Sonntag (18. Mai - 10 Uhr) im Schweriner Dom gemeinsam mit Landesbischof Gerhard Ulrich den Gottesdienst feiern.

„Ihr habt große Kirchen in Deutschland und die Kirchen leisten eine große Bandbreite an Arbeit, aber dennoch gehen die Menschen nicht zum Gottesdienst. Das ist für mich schwer zu verstehen“, sagte Bischof Nag im Vorfeld. Obwohl die Kirche eine starke gesellschaftliche Stellung habe, fürchteten viele Menschen, dass sie an Bedeutung verliert und andere Religionen, besonders der Islam, an Einfluss gewinnen. „Ich wünsche Euch einen starken Glauben an Gott“, betonte Nag weiter.

Landesbischof Ulrich freut sich auf den Besuch: „Wir sind Teil der einen großen globalen Gemeinschaft von Christen und Christinnen, verbunden mit Geschwistern in aller Welt, mit denen wir den einen Glauben an Jesus Christus teilen. Ich bin sehr froh darüber, dass diese ökumenische Dimension und Universalität, die den christlichen Glauben ausmacht, in unserer Nordkirche nicht nur bewusst ist, sondern auf auch in vielfältiger Weise als Realität erlebt und gelebt wird. Dies zeigt sich auch in dem Besuch Bischof Nags in Schwerin.“

Die Assam-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in den Himalaya-Staaten ist eine von drei indischen Partnerkirchen der Nordkirche. Bischof Nag ist seit Anfang Mai auf Einladung des Indienreferates im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche in Deutschland. Er war unter anderem Referent eines Seminares zur Säkularisierung, hat Partnerschaftsgruppen besucht und Beziehungen beider Kirchen gefestigt. Assam liegt im Nordosten Indiens und ist nur über einen schmalen Korridor mit dem Rest des Landes verbunden. Hier sind 65 Prozent der Bevölkerung Hindus und 31 Prozent Muslime, vor allem Einwanderer aus Bangladesch. Mehr als zwölf Prozent werden zur indischen Urbevölkerung gezählt, unter ihnen sind in manchen Regionen bis zu einem Viertel Christen. Die meisten Menschen arbeiten auf Teeplantagen. Die Assam-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in den Himalaya-Staaten hat rund 10 000 Mitglieder in etwa 40 Gemeinden.

Quelle: Nordkiche