EKK und EDG Fusion zur "Evangelischen Bank" rückt näher

20.05.2014 · Kiel.

Die geplante Fusion der Evangelischen Kreditgenossenschaft (EKK) Kassel und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft (EDG) Kiel wird immer konkreter. Thomas Katzenmayer (49), Vorstandssprecher der EKK, wird das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Mit der Fusion wird das Geldinstitut unter dem neuen Namen "Evangelische Bank eG" Deutschlands größte Kirchenbank.  

Zum Vorstand werden weiter Christian Ferchland (50) von der EDG und Marco Kern (37) von der EKK gehören. Hans-Nissen Andersen (56), seit zwölf Jahren Vorstandsvorsitzender der EDG, scheidet aus gesundheitlichen Gründen zum 31. August aus seinem Amt aus. Der Fusion müssen beide Generalversammlungen zustimmen. Die der EDG tagt am 27. Juni in Hamburg, die der EKK am 30. Juni in Kassel.

Die EKK hat derzeit rund 300 Mitarbeiter an 13 Standorten, die EDG über 180 an ihren Standorten Kiel und Berlin. Hauptstellen der neuen Evangelischen Bank sollen sowohl Kiel als auch Kassel werden. Der juristische Sitz der neuen Bank wird Kassel. Der neue Aufsichtsrat soll jeweils aus zwölf Personen der Aufsichtsräte der EDG und der EKK bestehen. Ulrich Seelmann (63), derzeit Aufsichtsratsvorsitzender der EDG und Präsident des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, soll den künftigen Vorsitz im Aufsichtsrat der Evangelischen Bank übernehmen.

Die EEK ist ein genossenschaftlich organisiertes Spezialinstitut und wurde 1969 auf Initiative der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegründet. Die Mitarbeiter betreuen deutschlandweit mehr als 1.100 institutionelle Mitglieder oder etwa 70.000 institutionelle und private Kunden. Filialen gibt es unter anderem in Schwerin, Erfurt und München. Seit 1998 ist die EKK auch in Österreich mit einer Filiale in Wien vertreten. Die EDG aus Kiel ist seit 45 Jahren eine spezialisierte Bank für Kirchen, Diakonie, Caritas, Freie Wohlfahrtspflege und Privatkunden.

Derzeit gehen beide Banken davon aus, dass die Generalversammlungen die Fusion beschließen werden. "Unserem Ziel, durch eine Fusion der EDG und der EKK die führende Kirchenbank Deutschlands zu formen, sind wir ein gutes Stück nähergekommen", heißt es auf den Internetseiten beider Institute. Gelingt die Fusion, hätte die Kirchenbank eine Bilanzsumme von über 7,7 Milliarden Euro. 

Quelle: epd