25 Jahre Mauerfall Kirchengemeinden laden zu Gottesdiensten und Gedenken ein

08.11.2014 · Schwerin. Der Beginn der diesjährigen Friedensdekade fällt mit dem Mauerfall vor 25 Jahren zusammen. Viele Kirchengemeinden laden an diesem Sonntag zu besonderen Gottesdiensten oder anderen Gedenkveranstaltungen ein.

Waren

Die Warener Georgengemeinde lädt am 8. und 9. November zu einem Festwochenende „25 Jahre Mauerfall“ in die Kirche ein, teilt Pastorin Anja Lünert mit. Am Sonnabend, 8. November, werden der Kantatenchor Waren und der Mendelssohnchor Hamburg um 17 Uhr unter der Leitung der Warener Kirchenmusikerin Christiane Drese in Zusammenarbeit mit der Hamburger Chorleiterin Almut Stümke den „Messias“ von Georg Friedrich Händel singen. Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger von Musica Baltica. Die Idee, ein „grenzen“übergreifendes Projekt durchzuführen, entstand bereits vor zwei Jahren. Im Januar werden die Chöre den Messias dann auch in Hamburg singen. Am Sonntag, 10 Uhr, begeht die Georgengemeinde das Mauerfallgedächtnis in einem Festgottesdienst, den die beiden Chöre mitgestalten, und lädt zum gemeinsamen Rückblick ein.

Boizenburg und Lauenburg

Die beiden Städte an der Elbe Boizenburg und Lauenburg stellen ihr Gedenken an die Grenzöffnung unter den Titel „25 Jahre grenzenlos!?!“ Der Gottesdienst wird in drei Etappen gefeiert. Um 9.30 Uhr Beginn in Boizenburg in der Kirche „gemeinsam zur Ruhe kommen“. Dann fährt ein Autocorso zur ehemaligen Grenze nach Horst an der B5 an den ehemaligen Grenzposten, wo unter dem Motto „gemeinsam feiern“ Abendmahl gefeiert wird. Weiter geht es in der Autokolonne nach Lauenburg in die Maria-Magdalenen- Kirche, in der „gemeinsam gedankt“ werden soll, für das „Wunder, das uns geschenkt wurde“, schreibt Pastor Hartwig Kiesow aus Boizenburg. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es in der Maria-Magdalenen- Kirche ein Süppchen, Kakao und Bananen. Rund um den Gottesdienst gibt es sowohl in Boizenburg wie auch in Lauenburg ein buntes Programm mit Filmen, Theater, Konzert, Ausstellungen, Erzählcafe und vielen Möglichkeiten zu Begegnungen über alle Grenzen hinweg.

Karchow

Zu einem Empfang zum Gedenken an den Mauerfall vor 25 Jahren wird an diesem Sonnabend, 8. November, 11 Uhr, in die Christliche Freizeit- und Bildungsstätte in Karchow eingeladen. Es wirken mit: Bettina Paetsch, Waren, stellv. Landrätin; Gerda Ehrlich, Berlin, Kämpferin für die Menschenrechte in Nordkorea; Hartmut Zopf, Leiter der Bildungsstätte Karchow.

Dömitz

In der Johanneskirche zu Dömitz findet um 14 Uhrt ein ökumenischer und die ehemalige deutsch-deutsche Grenze übergreifender Festgottesdienst statt. Gemeinden von beiden Seiten der Elbe, die Chöre aus Dannenberg und Dömitz sowie die Bläser aus Alt Jabel, Eldena und Damnatz, Langendorf und Quickborn sowie viele weitere Mitwirkende gestalten diesen Gottesdienst. Zum Bibelvers „…. so werden wir sein wie die Träumenden“ aus Psalm 126 wird Propst Dirk Sauermann (Parchim) die Predigt halten. „In Dömitz gab es ja keine  Mauer, die gab es nur in Berlin. Hier trennte ein Fluss, der ansonsten verbindet“, so der Propst, der in seiner Predigt auch die Geschehnisse im Herbst 89 in Dömitz nachzeichnen wird. Anschließend besteht im Dömitzer Kulturhaus die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen über die Erlebnisse der Wendezeit auszutauschen.

Weitere Gottesdienste


„Erinnern und Handeln – 25 Jahre Mauerfall" finden am 9. November u. a. statt: In Selmsdorf um 10.30 Uhr; In Klütz um 9.30 Uhr; In Sternberg um 14 Uhr; In Parchim St. Marien um 15 Uhr; In Bützow um 17 Uhr und in Zarrentin, 17 Uhr.

Die Nordkirche erinnert zudem mit sechs zentralen Gottesdiensten an die Friedliche Revolution in der DDR. Landesbischof Ulrich wird bei einem ökumenischen Gottesdienst im Schweriner Dom predigen (9:30 Uhr) und Bischof Gothart Magaard (Schleswig) im Doberaner Münster (9.30 Uhr). Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hält die Predigt im Greifswalder Dom St. Nikolai (10 Uhr). Der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit predigt im Lübecker Dom (10.40 Uhr) und der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn im St. Petri-Dom zu Schleswig (10 Uhr).

Quelle: kiz/kmv