Stadtgeläut komplett Neue Glocken der St. Marien-Kirche Anklam geweiht

Marienkirche Anklam

© Kirchengemeinde Anklam

05.10.2014 · Anklam.

Die vorpommersche Stadt Anklam hat erstmals seit Kriegsende wieder ein komplettes Stadtgeläut. Fünf neue Glocken wurden am Sonntag geweiht und erklangen erstmals zum Gottesdienst in der evangelischen St. Marien-Kirche. Außerdem war die historische Apostelglocke von 1450 nach 14 Jahren wieder zu hören.

Die Kosten in Höhe von 280.000 Euro wurden aus Spenden und Fördermitteln aufgebracht. Durch das Engagement der Bürger sei der Klang der Kirchenglocken jetzt wieder vielstimmig in der Stadt zu hören, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in Anklam. "Kirchliche Tradition wird hier für jedermann wieder erlebbar gemacht." Ursprünglich sollten die Glocken nur 220.000 Euro kosten.

Im Zweiten Weltkrieg wurden 1942 alle Anklamer Glocken bis auf die historische Apostelglocke zerstört. Von 1947 bis 2014 läuteten zwei provisorische Glocken im Turm, die nun ersetzt wurden. Die Kirchengemeinde hatte vor drei Jahren beschlossen, das Anklamer Stadtgeläut zu erneuern.

Die fünf neuen Glocken läuten zukünftig in der Marienkirche zusammen mit der historischen "Apostelglocke" von 1450. Diese "Apostelglocke" gilt als größte mittelalterliche Glocke Mecklenburg-Vorpommerns. Die Namen der neuen Glocken lauter Auferstehungsglocke, Vaterunserglocke, Taufglocke und Stadtglocke.

Die zwei Nachkriegsglocken von 1947 wurden aufgrund ihrer schlechten Qualität außer Dienst gestellt. Eine Glocke wird in der Marienkirche als Denkmal aufgestellt, die zweite Glocke wird verkauft.

Quelle: epd