Über 2.000 Besucher beim 2. Ökumenischen Kirchentag Vorpommern Christen brachten frischen Wind und Gottes Botschaft nach Stralsund
21.09.2014 · Stralsund. Unter dem Motto "Frischer Wind in alten Mauern" feierten weit über 2.000 Besucher am Sonnabend in Stralsund den "2. Ökumenische Kirchentag Vorpommern" in Stralsund. Mit dabei waren Gäste aus Südafrika, Tansania, Polen, Schweden, England, Litauen, Brasilien und den USA.
Begonnen hatte der Tag bereits um 9 Uhr mit dem Morgenkonzert der Posaunenchöre und einem Eröffnungsgottesdienst um 10 Uhr auf dem Alten Markt. Im Anschluss starteten in der gesamten Altstadt zahlreiche Veranstaltungen, zu denen unter anderem Konzerte, Ausstellungen, Podiumsgespräche, Führungen, Andachten und Vorträge sowie ein „Markt der Möglichkeiten“ zählten. Nachdem in den Morgenstunden noch dichter Nebel über Stralsund hing, zeigte sich der Himmel am Nachmittag in strahlendem Blau.
Windkreuze wiesen den Weg
Im Eröffnungsgottesdienst lud die Stralsunder Pröpstin Helga Ruch die Besucher dazu ein, während des Kirchentags aufeinander zuzugehen. „Lassen wir uns vom frischen Geist Gottes mitreißen“, nahm die Pröpstin das Motto des Kirchentags auf. Zwölf Teamer - das sind Jugendliche, die im Evangelischen Schullandheim Sassen eine Qualifizierung zur Jugendarbeit absolvierten - präsentierten im zwölf Windkreuze. Dabei handelte es sich um mit farbigen Stoffbahnen behängte Holzkreuze, die während des Tages als Wegweiser an Veranstaltungsorten aufgestellt und zum Abschlussgottesdienst wieder zum Alten Markt gebracht wurden. Sie versinnbildlichten mit den wehenden bunten Fahnen neben der Vielfalt der Konfessionen auch das Kirchentagsmotto.
Gespräche am Grillstand
Die Freigebigkeit der Kirchen war zur Mittagszeit während der Aktion „Christ `ne Wurst“ erlebbar. Kirchentags-Besucher und Passanten gleichermaßen waren eingeladen, bei einer kostenlosen Bratwurst oder einem kostenlosen vegetarischen Burger ins Gespräch zu kommen. Organisiert wurde die Aktion an einem Grillstand auf dem Alten Markt vom On The Move Deutschland e. V. und den Stralsunder Kirchengemeinden. Insgesamt wurden dabei innerhalb von zwei Stunden 1.500 Mahlzeiten ausgegeben.
Gottes Botschaft war spürbar
Zum Abschluss des Kirchentages zogen Vertreterinnen und Vertreter der Aktiven vor Ort sowie der beteiligten Gemeinden ein positives Fazit. Während des Kirchentags sei eine inspirierende und offene Atmosphäre erlebbar gewesen, hieß es seitens der Organisationsgruppe. Das hätten auch die Reaktionen der Passanten und Touristen gezeigt, die nicht eigens wegen des Kirchentags nach Stralsund gekommen waren, von denen aber dennoch zahlreiche an den vielfältigen Angeboten und den Gottesdiensten teilnahmen. „Der frische Wind der Botschaft Gottes hat uns heute bewegt, so wie der Wind die Fahnenkreuze bewegt“, sagte Landesbischof Gerhard Ulrich während des Abschlussgottesdienstes.
Dritter Ökumenischer Kirchentag für 2017 geplant
Insgesamt betrachtet seien während des Kirchentags mit seinen verschiedenen Angeboten mindestens 3.000 Menschen erreicht worden, schätzt Matthias Tuve, Ökumenepastor des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. „Ich bin glücklich darüber, wie gut der Zweite Ökumenische Kirchentag Vorpommern angenommen wurde. Stralsund war ein wunderbarer Gastgeber – die Stadt, die Kirchengemeinden, die Menschen in und auch außerhalb der Kirche. Es hat viel Freude gemacht, diesen Tag mit einem großen wunderbaren Team zu organisieren“, so Matthias Tuve. „Die Veranstaltungen waren gut besucht. Auch von der Jugendarbeit und dem KinderKirchentag habe ich zufriedene Stimmen gehört. Alle ökumenischen Gäste waren begeistert“, berichtet der Pastor. Angesichts dieses Erfolges und der überwältigenden Erfahrungen dieses Kirchentages gehe er davon aus, dass es einen dritten Ökumenischen Kirchentag geben werde, der voraussichtlich 2017 im Reformationsjubiläumsjahr in Greifswald stattfindet.
Quelle: PEK (sk/kmv)