Boykott-Aufruf von Weihnachtsschokolade Pralinenhersteller kritisiert Bischof Magaard
27.09.2014 · Elmshorn.Der Elmshorner Pralinenhersteller Walter Wiebold hat den Schleswiger Bischof Gothart Magaard für seinen Boykott-Aufruf von Weihnachtsschokolade kritisiert. Es entspreche offenbar den Wünschen der Verbraucher, bereits im September Weihnachtsware zu kaufen, sagte Wiebold dem "Pinneberger Tageblatt". Wiebold: "Wer diese Wünsche ignoriert, wird im heutigen Wettbewerb kaum bestehen können." Ein Verzicht würde zum Verlust von Arbeitsplätzen im Lebensmittelhandel führen. Wenn der Bischof keine anderen Probleme habe, als über den Verkauf von Schoko-Nikolausen nachzudenken, dürfte er "recht sorgenfrei" sein.
Magaard hatte an die Konsumenten appelliert, Weihnachtsware wie Lebkuchen und Dominosteine noch nicht zu kaufen. Konsumenten hätten mit ihrem Kaufverhalten Einfluss auf die Waren in den Regalen der Supermärkte, hatte Magaard Anfang der Woche erklärt. Dann könne sich der Handel darauf einstellen und die Ware zur rechten Zeit anbieten.
Laut Online-Umfrage wünscht sich fast jeder dritte Befragte ein Verbot für Lebkuchen und Glühwein in den Läden vor einem bestimmten Stichtag im Jahr. 31 Prozent befürworten sogar eine gesetzliche Regelung. 59 Prozent sind gegen ein Verbot. Fast zwei Drittel (63 Prozent) erklärte sich genervt von Festtagsgebäck und -naschereien im September.
Quelle: epd