Im Schnellverfahren Anerkennung erhalten Greifswald begrüßt erste anerkannte Flüchtlinge aus Syrien

11.04.2015 · Greifswald.

Der Greifswalder Oberbürgermeister Arthur König (CDU) wird am Donnerstag (16. April, 14 Uhr) im Rathaus die ersten zehn syrischen Flüchtlinge begrüßen, die im Schnellverfahren ihre Anerkennung erhalten haben und nach Greifswald gezogen sind. Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, stellte die kommunale Wohnungsgesellschaft WVG den zwei Frauen und acht Männern vier Vier-Raum-Wohnungen im Stadtteil Schönwalde II zur Verfügung. Die Syrer sind unter anderem Mediziner, Pharmazeuten und Ingenieure. In der kommenden Woche beginnt ihr Sprachkurs, der reguläre Integrationskurs dann im Sommer.

Ende April werden weitere syrische Flüchtlinge erwartet. Die WVG habe unbürokratisch Wohnungen zur Verfügung gestellt, die nun hergerichtet werden, hieß es. Allerdings sei bereits jetzt klar, "dass Greifswald wegen der angespannten Wohnungsmarktsituation und des geringen Leerstandes an seine Grenzen stoßen wird".

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge führt seit einiger Zeit für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak Schnellverfahren durch. Die betroffenen Personen erhalten noch in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung ihre Anerkennung als Asylberechtigte. Sie werden dann aber nicht mehr nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz MV auf die Kommunen verteilt und dürfen nicht in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen. Das Innenministerium hatte den Greifswalder Oberbürgermeister deshalb um Hilfe bei der Unterbringung gebeten.

Neben den anerkannten Flüchtlingen leben in der Hansestadt derzeit 140 Asylbewerber aus verschiedenen Ländern in einer Gemeinschaftsunterkunft sowie weitere 80 bis 100 dezentral in Wohnungen. Für sie ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald zuständig.

Quelle: epd