Offenbare dich in der Zeit der Not Interreligiöses und interkonfessionelles Gedenken in Ravensbrück

17.04.2015 · Fürstenberg.

Im Rahmen des Gedenkwochenendes anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge des KZ Ravensbrück wird es auch in diesem Jahr wieder das Interreligiöse und interkonfessionelle Gedenken in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück geben: am Sonntag, 19. April 2015, 14.00 Uhr im ehemaligen Zellenbau. Dieses Gedenken wird vorbereitet von einer Gruppe, die sich aus jüdischen und christlichen (katholischen, evangelischen, orthodoxen) Frauen und Männern zusammensetzt. Als Gäste sind in diesem Jahr dabei der stellvertretende Diözesanadministrator Dr. Stefan Dybowski aus Berlin  und Generalsuperintendentin Heilgard Asmus aus Potsdam, die die Predigt hält. Als Rabbiner ist Dr. Werner Rothschild zur Teilnahme angefragt.

Das Konzentrationslager Ravensbrück wurde am 30. April 1945 befreit. Von 1939 bis 1945 war Ravensbrück das zentrale Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes. Mehr als 120.000 Frauen und Kinder aus über 30 Ländern sowie 20.000 Männer und 1.200 weibliche Jugendliche wurden hierher verschleppt. Zu dem Lagerkomplex gehörten neben dem Frauenlager ein kleineres für Männer, zahlreiche Außenlager, das Siemenslager und das „Jugendschutzlager“ Uckermark. Etwa 28.000 Häftlinge des KZ Ravensbrück kamen ums Leben.

Für die Vorbereitungsgruppe ist es wichtig, gerade an diesem Ort menschlicher Grausamkeit und Erniedrigung die Erinnerung zu befördern, Raum für Gottes Trost zu ermöglichen und Gottes Verheißung zu Wort kommen zu lassen. So soll das Interreligiöse und interkonfessionelle Gedenken in diesem Jahr unter dem Thema stehen: Offenbare dich in der Zeit der Not!

Quelle: Nordkirche/ce