Wegen Mindestlohn: Mecklenburgisches Orgelmuseum schließt Orgelhaus

Kirchenmusiker Friedrich Drese an der Jehmlich-Orgel im mecklenburgischen Orgelmuseum Malchow
23.04.2015 · Malchow.

Das mecklenburgische Orgelmuseum in Malchow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) startet am 1. Mai ohne sein Orgelhaus und mit verkürzten Öffnungszeiten in die neue Saison. Hauptgrund dafür sei der seit Januar geltende Mindestlohn, sagte Museumsleiter Friedrich Drese. Dem Museum stünden in dieser Saison nur noch drei Mitarbeiter (2,5 Stellen) und damit zwei Mitarbeiter (1,5 Stellen) weniger zur Verfügung als 2014.

Das im ehemaligen Klosterpfarrhaus untergebrachte Orgelhaus mit seiner Ausstellung zum allgemeinen und zum mecklenburgischen Orgelbau könne nicht mehr für Besucher geöffnet werden. Lediglich die Klosterkirche werde bis Ende Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr für Touristen offen sein. Im vergangenen Jahr gab es noch eine tägliche Öffnungszeit. In der Klosterkirche können zehn Orgeln sowie wechselnde Sonderausstellungen besichtigt werden. Das Museum zählte 2014 rund 15.000 Besucher.

Das Orgelmuseum besteht seit 1997. Es dient in erster Linie zur Aufbewahrung gefährdeter Instrumente aus dem Raum Mecklenburg. Daneben widmet es sich der Erforschung und Darstellung der Orgelbaugeschichte Mecklenburgs mit seinem umfangreichen romantischen Orgelbestand.

Quelle: epd