Zeugen gesucht Vandalismus in der Marienkirche Grimmen

Mutwillig hat jemand dieses Gemälde zerstört

© Gemeinde

08.04.2015 · Grimmen.

Die evangelische Marienkirche in Grimmen (Kreis Vorpommern-Rügen) ist am Ostermontag (6. April) von unbekannten Tätern heimgesucht worden. Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Dienstag mitteilte, beschädigten sie zwei Ölgemälde. Die Bilder, auf denen die früheren Grimmener Pastoren Carl Wilhelm Johann Bindemann (1814-1878) und Johann Christian Berends (1680-1745) dargestellt sind, wurden eingerissen. Die Gemälde wurden zu Lebzeiten der Theologen gefertigt und haben einen Wert von etwa je 10.000 Euro. Die Tat ereignete sich während der Kirchenöffnung zwischen 15 und 16.15 Uhr. Es werden noch Zeugen gesucht.

Wie Gemeindepastor Wolfgang Schmidt dem epd sagte, wurde auch der "Raum der Stille" verwüstet. Die Täter hätten unter anderem das Kreuz von der Wand abgenommen, Kreuz und Bibel bespuckt, den Altar verrückt sowie Kerze und Blumen vom Altar entfernt. Zudem seien in dem Raum geraucht und alle ausgelegten, in Laminat eingeschweißten Gebete herumgeworfen worden. Die wertvollen Kunstglasfenster seien geöffnet gewesen, durch die die Täter dann auch geflohen seien. Die Verwüstung des "Raumes der Stille" sei ein "richtiger Angriff" gewesen und für ihn eine schlimmere Angelegenheit als die Beschädigung der Ölbilder, sagte der Theologe.

Zudem informierte Schmidt darüber, dass die zum Teil schon vorgeschädigten Ölbilder zusammen mit zwei weiteren Gemälden in den nächsten Wochen zur Restaurierung in eine Werkstatt gehen sollten. Das Bildnis von Pastor Bindemann sei durch die Tat nun so beschädigt worden, dass das Bild "nicht mehr in der Weise restauriert werden kann, wie es uns sonst möglich gewesen wäre".

Quelle: epd


Information:
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftat. Wer Beobachtungen im Zusammenhang mit dieser Straftat gemacht hat wird gebeten, sich bei der Polizei in Grimmen zu melden. Telefon: 038326/570.
Hinweise nimmt auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.