Fördermittelbescheide des Bundes übergeben "Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk“: Vier Millionen Euro für Kirchengemeinden in MV

Vor der Kirche Groß Bisdorf: Minister Harry Glawe, Pastorin Dr. Nicole Chibici-Revneanu, Bürgermeister Süderholz Alexander Benkert und Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (v.l.n.r.)

21.12.2015 · Greifswald/Groß Bisdorf. Vorweihnachtliche Geschenke für 23 Kirchengemeinden in Mecklenburg-Vorpommern: Für die Sanierung ihrer Kirchengebäude erhalten sie insgesamt vier Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln.

Es sei ihm ein wichtiges Anliegen, dass die historischen Gebäude im Land erhalten bleiben, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Montag in Groß Bisdorf (Gemeinde Süderholz) bei Greifswald. Glawe ist in Begleitung des Greifswalder Bischofs Hans-Jürgen Abromeit noch bis Dienstag in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald unterwegs, um die Fördermittelbescheide zu übergeben und sich über die geplanten Baumaßnahmen zu informieren.

Die Sanierung von Kirchen sei oft aufwendig und schwierig, so Glawe. Denkmalpflegerische Belange müssen mit den kirchenhistorischen Besonderheiten zusammengeführt werden. Bei den anstehenden Sanierungen erhalten die Kirchengemeinden 60 Prozent der Sanierungskosten aus Bundesmitteln, die übrigen 40 Prozent werden von den Kirchgemeinden getragen.

Auf dem weiteren Programm von Minister und Bischof standen am heutigen Montag die Kirchen in Behrenhoff, Ludwigsburg (Gemeinde Loissin), Wusterhusen und Wolgast. Abromeit sagte in Groß Bisdorf mit einem Schmunzeln: „Das Evangelium können wir hier nur predigen, wenn es nicht hereinregnet.“ Das Fördergeld sei ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für die acht Kirchen, die dringend saniert werden müssen. „Diese großartige Unterstützung zeigt uns, dass die Regierung wahrnimmt, welchen Stellenwert unsere Dorfkirchen für die Region und für die Menschen vor Ort haben. Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis und die Nordkirche bedanken sich sehr.“  

Bei der Übergabe des Förderbescheids in Groß Bisdorf sagte Pastorin Dr. Nicole Chibici-Revneanu: „Es war für uns erschütternd, als wir vor drei Jahren erfahren haben, wie schlecht es um die Bausubstanz unserer Kirche steht. Das Fördergeld ist ein großes Hoffnungszeichen.“ Bischof Abromeit dazu: „Unsere Kirchengemeinden bemühen sich – oft unter großem persönlichen Einsatz Einzelner - sehr darum, ihre Kirchen zu erhalten. Doch oft fehlen die Mittel, um erfolgreich zu sein. Deswegen bedeutet die Hilfe des Landes in vielen Fällen buchstäblich Rettung vor dem Verfall.“  

Am morgigen Dienstag (22. Dezember) wird Minister Glawe Förderbescheide in Leopoldshagen, Löwitz (Gemeinde Ducherow) und Kenz (Gemeinde Kenz-Küstrow) überreichen. Die acht Kirchengemeinden in Vorpommern erhalten insgesamt 1,2 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen. In Mecklenburg dürfen sich unter anderem die Stadtkirche St. Peter und Paul in Teterow, die Dorfkapelle in Meetzen, die Kirche in Vellahn, die Dorfkirche in Zierow und die Kirche St. Paul in Schwerin über finanzielle Unterstützung freuen. 

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald/epd/kmv