Nach Fusion Evangelische Bank zieht positive Bilanz des ersten Geschäftsjahres

18.06.2015 · Kiel/Kassel.

Die Evangelische Bank (EB) hat in ihrem ersten Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von knapp zehn Millionen Euro erzielt. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstandsvorsitzende Thomas Katzenmayer vor der erstmals einberufenen Generalversammlung am Mittwoch in Kassel eine leicht rückläufige Ertragslage an. Die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und zahlreiche Regulatorien, mit denen bei der Bank allein 16 Mitarbeiter beschäftigt seien, verursachten hohe Kosten. Die EB war im vergangenen Jahr durch die Fusion der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel gegründet worden.

Die fortschreitende Digitalisierung auch im Bankgewerbe verschärfe zudem den Wettbewerb, sagte Katzenmayer. Für die Zukunftsfähigkeit der Bank seien Innovation und technischer Fortschritt entscheidend. Alle bisherigen Standorte der Bank müssten sich einer kritischen Prüfung unterziehen, kündigte er an. Den Mitgliedern der EB wird eine Dividende in Höhe von fünf Prozent gezahlt.

Die Bilanzsumme der Bank lag 2014 nach Angaben von Katzenmayer bei rund 7,2 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um 2,2 Prozent auf nunmehr 5,7 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalausstattung der Bank übertreffe die regulatorischen Anforderungen deutlich. So habe die Gesamtkapitalquote bei 14,3 Prozent gelegen, gefordert gewesen seien acht Prozent, sagte er.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden auf der Generalversammlung einstimmig entlastet, auch dem Jahresabschluss und der Verwendung des Jahresüberschusses stimmten die anwesenden Mitglieder ohne Gegenstimme und Enthaltung zu. Wie Katzenmayer ferner bekanntgab, wird Vorstandsmitglied Marco Kern die Bank zum 1. Oktober verlassen, da er die Möglichkeit habe, Vorstandsvorsitzender einer Volksbank in der südlichen Pfalz zu werden. Die Andacht zur Generalversammlung hielt Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich.

Die Evangelische Bank zählt bundesweit rund 500 Mitarbeiter und ist an 15 Standorten vertreten. Sie betreut 19.000 institutionelle und rund 72.000 private Kunden. Im vergangenen Jahr wurde die Vorgängerbank EKK vom Top Employers' Institut zum wiederholten Mal als "Top-Arbeitgeber" ausgezeichnet. Auch die neue EB habe für 2015 diesen Titel bekommen, sagte Katzenmayer.

Quelle: epd