"Wir können da aber noch mehr tun" Erzbischof Heße zu Besuch in zentraler Asylbewerber-Erstaufnahmestelle Nostorf/Horst
06.05.2015 · Nostorf/Horst.Der neue katholische Erzbischof Stefan Heße (Hamburg) hat am Dienstag Mecklenburg-Vorpommerns Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Nostorf/Horst bei Boizenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) besucht. Wie das Erzbischöfliche Amt Schwerin mitteilte, plädierte Heße dafür, noch mehr für eine Willkommenskultur zu tun. Die Menschen im Erzbistum Hamburg könnten die Flüchtlinge "ein Stück auf ihrem schweren Weg, weitab der Heimat, begleiten", sagte er. In Kirchengemeinden passiere das zum Teil schon. "Wir können da aber noch mehr tun."
Beispielhaft nannte der Erzbischof drei Projekte aus Ludwigslust, Hamburg und Kiel. In Ludwigslust helfen ehrenamtliche Integrationslotsen Flüchtlingen bei Behördengängen, Arztbesuchen und der Regelung des täglichen Lebens. In Hamburg-Wilhelmsburg werden Deutschkurse angeboten. In Kiel und anderen Orten gibt es Freundeskreise, die laut Heße auf Asylbewerber zugehen und gemeinsame Treffen organisieren. Die katholische Kirche fördere solche Projektideen. Das Erzbistum Hamburg hat einen Fonds mit 500.000 Euro für Flüchtlingshilfsprojekte aufgelegt.
Flüchtlinge könnten eine Bereicherung sein, sagte Heße. "Ich bin davon überzeugt, dass Flüchtlinge ihre Heimat lieben und dorthin zurückkehren möchten", sobald sich dort die Umstände geändert hätten. Gute Erfahrungen, "die sie bei uns sammeln konnten, werden dann sicher auch hilfreich für ihre Heimatländer sein".
Quelle: epd