Hohelied Salomos Bischof Abromeit erklärt erotische Liebespoesie der Bibel
16.11.2015 · Greifswald.Jahrhundertelang wurde das „Lied der Lieder“, wie es im Hebräischen heißt, verschämt versteckt oder als Gleichnis umgedeutet. Der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit sagt dazu: „Es ist Zeit, das Hohelied Salomos wiederzuentdecken. Die Verse gehören zum Schönsten und Anmutigsten, was Dichter bis heute an Liebespoesie verfasst haben. Das Hohelied schenkt uns eine Sprache, die dem Geheimnis und der Schönheit der Erotik nahe kommt.“
Entdeckung eines biblischen Schatzes
Gelegenheit, diesen biblischen Schatz zu entdecken, gibt es am Dienstag, 17. November, um 20 Uhr in St. Spiritus in Greifswald. Die Greifswalder Schauspieler Christian Holm und Eva-Maria Blumentrath lesen die Verse im Wechsel, musikalisch begleitet vom Ahlbecker Kantor Martin Seimer. Anschließend erläutert Bischof Abromeit die theologischen und historischen Hintergründe des biblischen Buches. Bischof Abromeit: „Eine Besonderheit des Hohen Liedes ist, dass hier die Frau im Mittelpunkt steht, die in bemerkenswerter Offenheit von ihrem erotischen Begehren spricht – und das vor 2 500 Jahren.“
Schauspieler sind in Vorpommern gut bekannt
Das Ehepaar Christian Holm und Eva-Maria Blumentrath sind in der Theater- und Kleinkunstszene Vorpommerns gut bekannt: Nach Gastengagements an Theatern in Ludwigsburg, Bruchsal und Berlin waren die beiden zehn Jahre lang am Theater Vorpommern beschäftigt und haben in diversen Fernsehfilmen mitgespielt („Der Untergang der Wilhelm Gustloff“, „Große Fische, kleine Fische“). 2014 wurde ihre gemeinsame Inszenierung mit Schülern des Humboldtgymnasiums Greifswald als eine der acht besten Jugendinszenierungen Deutschlands zum Theatertreffen der Jugend nach Berlin eingeladen.
Quelle: Bischofskanzlei Greifswald