Vorstellung in St. Spiritus Greifswald Erotische Liebespoesie in der Bibel – Bischof Abromeit erläuterte das Hohelied Salomos

Schauspieler Eva-Maria Blumentrath und Christian Holm haben das gesamte Buch im Wechsel vorgetragen.

Foto: A. Klinkhardt

28.11.2015 · Greifswald.

Jahrhundertelang wurde das „Lied der Lieder“, wie es auf Hebräisch heißt, verschämt versteckt oder als Gleichnis umgedeutet. Der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit ist der Meinung: „Es ist Zeit, das Hohelied Salomos wiederzuentdecken. Die Verse gehören zum Schönsten und Anmutigsten, was Dichter bis heute an Liebespoesie verfasst haben. Das Hohelied schenkt uns eine Sprache, die dem Geheimnis und der Schönheit der Erotik nahe kommt.“

Gelegenheit, das biblische Büchlein (neu) zu entdecken, gab es bei zwei Sommervorträgen in den Kirchen in Heringsdorf und Zinnowitz und gerade auch bei einem Abend in St. Spiritus in Greifswald. Die Greifswalder Schauspieler Eva-Maria Blumentrath und Christian Holm haben das gesamte Buch im Wechsel vorgetragen. Einfühlsam begleitet hat sie dabei der Ahlbecker Kantor Martin Seimer auf der Flöte und dem Flügel. Anschließend erläuterte Bischof Abromeit die theologischen und historischen Hintergründe des biblischen Buches.

Nach Gastengagements an Theatern in Ludwigsburg, Bruchsal und Berlin waren Christian Holm und Eva-Maria Blumentrath zehn Jahre lang am Theater Vorpommern beschäftigt und haben in diversen Fernsehfilmen mitgespielt („Der Untergang der Gustloff“, „Große Fische, kleine Fische“). 2014 wurde ihre gemeinsame Inszenierung mit Schülern des Humboldtgymnasiums Greifswald als eine der acht besten Jugendinszenierungen Deutschlands zum Theatertreffen der Jugend nach Berlin eingeladen.

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald (ak)


Das Hohelied Salomos - Vortrag von Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit