Kirchenkreistag in Güstrow Zukunft der Kirche in Mecklenburg auf der Tagesordnung
16.10.2015 · Güstrow. „Stadt, Land, Kirche – Zukunft in Mecklenburg“: 300 Vertreter aus den 262 evangelischen Kirchengemeinden, aus der Synode und dem Kirchenkreisrat wollen sich an diesem Sonnabend (17. Oktober) in Güstrow über die künftigen Schwerpunkte kirchlicher Arbeit verständigen.
„Die mecklenburgische Kirchenkreissynode hatte im Frühjahr 2014 die Initiative Stadt, Land, Kirche – Zukunft in Mecklenburg‘ in Gang gesetzt“, sagt Präses de Boor. Im Raum stünden die Fragen: Wie können wir unseren Auftrag als Kirchengemeinden mit unseren Kräften in Zukunft erfüllen? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Der Kirchenkreistag am Sonnabend im Dom (ab 10 Uhr) und im Bürgerhaus (ab 13.45 Uhr) der Barlachstadt markiere einen wichtigen Zwischenschritt. In dem Prozess spielt also auch eine Rolle, was der Schweriner Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn in einem Brief an Kirchenälteste und Mitarbeitende jüngst so formulierte: „Es ist so: Unsere Kirche wird kleiner und anders. Im Sinne guter Haushalterschaft müssen wir uns dem stellen… Entscheidend wird dabei sein, wie wir unsere Situation geistlich aufnehmen und annehmen.“
Munterer Diskurs vor Ort und im Internet
„In den vergangenen Monaten lief eine muntere und kontroverse Diskussion vor Ort und in einem Internetforum“, blickt der Präses zurück. In Güstrow sollen in Workshops jetzt fünf Themen weiter vertieft und zusammengefasst werden: Kernaufgaben von Kirchengemeinden, Bedeutung und Rolle des Ehrenamtes, Gemeinschaft der Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst, Zentrum und Fläche sowie die Finanzverteilung im Kirchenkreis.
Podium zur Rolle der Kirche in der Gesellschaft
Um die Frage, wie Kirche in Mecklenburg im Jahr 2030 aussehen soll und kann, geht es ebenso am Nachmittag im Bürgerhaus bei einem Podium. „Dort stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wie können wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken? Und wie wird Kirche von außen wahrgenommen?“, so Präses de Boor. Unter den Gesprächspartnern seien u.a. Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn, der Wismarer Bürgermeister Thomas Beyer und Sozialstaatssekretär Nikolaus Voss.
Zwei konkrete Entscheidungen im Blick
Im Ergebnis des Austausches in Güstrow und weiterer Diskussionen soll dann zum einen ein neuer, realistischer und solidarischer Stellenplan ab 2018 erarbeitet werden. Dazu sind Kriterien nötig. Zum anderen sollen Bauentscheidungen künftig mit noch mehr Überblick und klareren Kriterien gefällt werden. Dafür hat die Synode auf Initiative des Kirchenkreisrates bereits eine PfarrGemeindeHaus-Planung auf den Weg gebracht. Deren Ziel ist, abzustimmen, welche Gemeindehäuser vor Ort in Zukunft vom Kirchenkreis mit Zuschüssen für Investitionen und Bauunterhaltung gefördert werden.
Quelle: ELKM (cme)
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