„Es ist sinnvoller, Energie für neue Dinge einzusetzen, statt für Altes“ Kirchenoberamtsrätin Renate Kaps in den Ruhestand verabschiedet

KKV-Leiterin Elke Stoepker (r.) bedankte sich herzlich bei Renate Kaps für ihr aktives Mitgestalten und ihre Entschlossenheit bei allen Strukturveränderungen in der Kirchenverwaltung und ihren engen Kontakt zu den Kirchengemeinden.

Foto: C. Meyer

08.10.2015 · Güstrow.

„Die Buchhaltung ist das Herz der Verwaltung.“ Renate Kaps bringt die Sachen stets auf den Punkt und setzt dann ihren geflügelten Spruch hinzu: „Ich sage es so, wie es ist.“ Dabei kann die Kirchenoberamtsrätin auf reiche Erfahrungen zurückgreifen. „Ich war 34 Jahre und 8 Monate in der mecklenburgischen Kirchenverwaltung tätig“, rechnete sie jetzt in Güstrow vor, als sie von zahlreichen heutigen und früheren Kolleginnen, Kollegen und Weggefährten in den Ruhestand verabschiedet wurde.

In ihrer erfrischenden Rede skizzierte Renate Kaps anhand ihrer beruflichen Stationen eindrucksvoll den Wandel der kirchlichen Verwaltungsstrukturen in Mecklenburg nach. So war sie von 1981 bis 1991 zunächst in der Kirchenökonomie in Stavenhagen tätig, bevor sie die Leitung der Kirchenkreisverwaltung Malchin/Waren übernahm. Nach einer Reform stand Renate Kaps dann bis 2010 der KKV Güstrow mit der Außenstelle Waren vor. Es folgte, die Zusammenlegung der Verwaltungen in Güstrow und Rostock in der Barlachstadt zu organisieren. Mit Bildung des Kirchenkreises Mecklenburg im Jahr 2012 wurde Renate Kaps zur Außenstellenleiterin der KKV Güstrow berufen.

„Sie haben eine ganze Epoche in der kirchlichen Verwaltung in Mecklenburg miterlebt und mit geprägt – und das hat uns, die wir Sie erleben konnten, gut getan. Wir wollen darum Gott loben und nicht vergessen, was er uns mit Ihnen Gutes getan hat“, sagte Propst Wulf Schünemann in der Andacht zur Verabschiedung und fügte hinzu: Das Motto von Psalm 103 habe Frau Kaps, im Sinne „eines ansteckenden Optimismus und mit schier unerschütterlicher Fröhlichkeit gelebt, selbst wenn es Schwierigkeiten zu bestehen galt“.

Dies bestätigte Renate Kaps mit ihrem leidenschaftlichen Bekenntnis, dass es „sinnvoller ist, Energie für neue Dinge einzusetzen, statt für Altes“. Dies habe sie vor allem nach der Wende erlebt, als die kirchliche Verwaltung neu aufgebaut werden konnte. „Ein gelungenes Beispiel ist die Rückübertragung der Erbpachtländereien“, so Renate Kaps, die damals zur Treuhand nach Berlin gefahren war und den Stein ins Rollen brachte. „Es lohnt sich beharrlich zu sein.“ Der Ruhestand stellt für die agile Frau eine Zäsur dar, die mit Wehmut, Zufriedenheit und Dankbarkeit einher gehe. „Ich werde der KKV weiter verbunden bleiben “, so Renate Kaps, die allen in Kirche und Gesellschaft dankte mit denen sie zusammengearbeitet habe und denen sie bei ihrer langjährigen Tätigkeit begegnet sei.

Quelle: ELKM (cme)