Sächsische Synode Weiter keine Traugottesdienste für Homo-Paare in sächsischer Landeskirche
12.04.2016 · Dresden.Die sächsische Landeskirche plant derzeit keine neue Regelung zum Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren. In der Seelsorge sei die Segnung von homosexuellen Paaren möglich, in einem öffentlichen Gottesdienst dagegen nicht, sagte Landesbischof Carsten Rentzing als Reaktion auf einen Synodenbeschluss. Allerdings werde über das Thema "ständig diskutiert", fügte er hinzu. Einen Zeitplan, Gesetze dazu zu ändern, gebe es nicht. Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens tagte von Freitag bis Montag in Dresden.
In Berlin, Brandenburg und Ostsachsen können homosexuelle Paare ab dem 1. Juli auch kirchlich heiraten. Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hatte dafür am Wochenende ein Kirchengesetz zur Gleichstellung von Ehepaaren und gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern in Traugottesdiensten beschlossen. Die EKBO ist damit nach der Landeskirche von Hessen und Nassau sowie der rheinischen Kirche die dritte der bundesweit 20 EKD-Mitgliedskirchen, die eingetragene Lebenspartnerschaften bei kirchlichen Hochzeiten mit klassischen Ehepaaren gleichstellt.
Quelle: epd