Nicht vom Brot allein Aquarell-Portraits geben Flüchtlingen ein Gesicht
16.04.2016 · Rostock. Flüchtlingen in unserer Gesellschaft ein Gesicht geben — dies ist Anliegen von Anke de Vries mit ihren Aquarell-Portraits. In einer Ausstellung sind Werke der Hamburger Künstlerin vom 20. April bis 30. Mai 2016 im Hauptschiff der Rostocker Petrikirche zu sehen.
Flüchtlinge sind keine anonyme Masse. Flüchtlinge, das sind Menschen, Frauen und Männer mit spannenden, erschütternden, beeindruckenden Biografien, mit bereichernden Perspektiven mit ihren eigenen Ängsten, Hoffnungen, und Erwartungen. Diese Vielschichtigkeit wird in der Exposition der Künstlerin gebildet. Jedes Werk enthält den Namen, das Herkunftsland und ein Kernzitat der portraitierten Person, die damit als Individuum wahrnehmbar wird und gleichzeitig stellvertretend für die große Zahl der Flüchtlinge weltweit steht.
Anke de Vries schreibt über ihre Arbeitsweise: „Ihre Sicht auf die Welt, ihre Hoffnungen, Ängste, Überzeugungen und die nachvollziehbaren Gründe für ihre Flucht sind den Gesprächen entnommen, die wir miteinander geführt haben. (…) Daher ist jedes Portrait mit dem Vornamen, dem Herkunftsland und einem Kernzitat aus den Gesprächen versehen. Die Flüchtlinge sind einbezogen in die Auswahl der Portrait-Vorlagen und in die Bestimmung des von ihnen stammenden Zitates.“
Am 8. Mai wird die Künstlerin Anke de Vries nach einem thematischen Gottesdienst über ihre Arbeit sprechen und durch die Ausstellung führen. Anfragen für Führungen oder Veranstaltungen mit Gruppen in der Ausstellung bitte an: Sibylle Gundert-Hock, Tel. 0381-377 987 24, oder fluechtlingsbeauftragte@elkm.de
Quelle: elkm/crm