Umwelt Nabu: Keine Windkraft auf Friedländer Große Wiese
05.02.2016 · Schwerin.Der Naturschutzbund (Nabu) Mecklenburg-Vorpommern wehrt sich gegen geplante Windkraftanlagen auf der Friedländer Großen Wiese südlich von Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Das Areal gelte als bedeutendes Rast-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für den Vogelzug, sagte Nabu-Landesvorsitzender Stefan Schwill. Gleich mehrere Vogelschutzgebiete würden durch dortige Windkraftanlagen erheblich beeinträchtigt werden.
Angaben zu Arten und Anzahl der im Umfeld der Planungsfläche lebenden Vögel und Fledermäuse seien in den ausgelegten Unterlagen nicht zu finden, kritisierte der Nabu. Dabei sei das Vorkommen des stark bedrohten Schreiadlers im Gebiet ebenso bekannt wie mehrere Seeadler- und Weißstorchhorste. Außerdem befinde sich die für die Windkraftnutzung vorgesehene Fläche in einem Hauptflugkorridor zwischen den Schlaf- und Nahrungsplätzen tausender, jährlich in diesem Gebiet rastender Wasservögel.
Ebenfalls außer Acht gelassen wurde den Angaben zufolge bei der Planung die Bedeutung der Friedländer Großen Wiese als eines der größten und wichtigsten Niedermoorgebiete Mecklenburg-Vorpommerns. Der Bau von Windenergieanlagen auf dieser Fläche würde den Moorstandort erheblich beeinträchtigen und ihn in seiner Funktion als wichtiger Kohlenstoffspeicher dauerhaft schädigen, hieß es. Die Friedländer Große Wiese ist ein rund 250 Quadratkilometer großes Niederungsmoor und Teil des Naturparks Am Stettiner Haff.
Quelle: epd