Informationstag Welt-Lepra-Tag 2016 für Norddeutschland im Barther Bibelzentrum
Foto: Hövekenmeier/DAHW
Der Welt-Lepra-Tag 2016 für Norddeutschland findet in diesem Jahr im Bibelzentrum in Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) statt. Gemeinsam mit dem Verein "Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe" (DAHW) gestaltet das Bibelzentrum am 31. Januar einen Informationstag. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr in der St. Jürgen-Kapelle werden unter anderem ein Bildvortrag und Workshops angeboten. Länderschwerpunkte sind Nepal, Pakistan und Togo.
„Es ist für die interessierten Besucher eine Chance, an Workshops teilzunehmen und viel zu lernen“, sagt Pastor Jens Haverland, der als theologischer Referent im Bibelzentrum die ganztägige Veranstaltung leitet. Als Fachleute kommen Maria Hisch und Michael Röhm vom in Würzburg ansässigen DAHW nach Barth. Der Eintritt sei frei, und man könne jederzeit kommen und gehen, um Eindrücke über die Arbeit in den Ländern und über die Krankheit zu sammeln, so Jens Haverland.
Seit 1954 wird der letzte Sonntag im Januar als Gedenktag begangen. Nicht ohne Grund werde der Welt-Lepra-Tag für Norddeutschland in diesem Jahr in Barth gewürdigt, hieß es. Das Gelände des heutigen Niederdeutschen Bibelzentrums gehörte seit etwa 1310 zum Barther Leprosorium, dem "Auffanglager für Aussätzige". Die Kapelle St. Jürgen, heute Ausstellungsgebäude und vormals Armenhaus, war seit 1390 Gotteshaus für die Kranken vor den Toren der Boddenstadt.
Ortszentren durften die Betroffenen wegen der befürchteten Ansteckung in der Regel nicht betreten. Sie fanden vor den Stadttoren in Leprosorien eine Bleibe. Fast 20.000 solcher Einrichtungen gab es in Mitteleuropa. Lepra ist in Europa eine beinahe vergessene Krankheit. Weltweit leiden jedoch rund vier Millionen Menschen unter leprabedingten Behinderungen. Die "Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe" betreut etwa 200.000 Betroffene weltweit.
Quelle: epd/Bibelzentrum Barth/kmv
Weitere Informationen:
www.dahw.de (Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe)
www.bibelzentrum-barth.de