Diakonie MV Freiwilliges Soziales Jahr: "Wer in diesem Jahr noch mitmachen will, muss sich jetzt beeilen"

28.07.2016 · Schwerin.  Am 1. September startet wieder das neue Freiwilligenjahr bei der Diakonie. "Wer noch in diesem Jahr mitmachen will, muss sich jetzt beeilen", sagt Katrin Mirgeler, Fachbereichsleiterin beim Landesverband der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern. Jedes Jahr stehen bei der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern rund 240 Plätze für Freiwillige in ganz verschiedenen Einsatzstellen zur Verfügung.

Die Freiwilligen unterstützen und helfen in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen. Tätig sind sie dabei in pädagogischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Bereichen, Alten- und Pflegeheimen, Altenhilfezentren, Einrichtungen für Menschen mit körperlicher, seelischer und geistiger Behinderung, evangelischen Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Kindertagesstätten, evangelischen Schulen, sowie in der Kinder- und Jugendarbeit. Die Freiwilligen erwartet dann ein spannendes Jahr voller Erfahrungen, Gruppenerlebnisse, spiritueller Impulse und die Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Im Rahmen der Seminartage werden die Erfahrungen mit den Referentinnen und Referenten reflektiert.

Vor einem Jahr konnte sich Lena Z. (20 Jahre) noch nicht so richtig vorstellen, wie sie ein Jahr lang Menschen mit Behinderungen betreuen soll. „Schon vom ersten Tag an wurde ich von allen Seiten mit Offenheit und Warmherzigkeit begrüßt. Die Kinder wussten noch nicht mal meinen Namen, da wollten sie schon UNO mit mir spielen", berichtet sie von ihrem Start in ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Mosaik Schule in Grevesmühlen. "Das Jahr ist so schnell umgegangen und die Menschen sind mir so richtig ans Herz gewachsen." Der Abschied fällt ihr jetzt schwer. Auch die Erfahrungen aus diesem Jahr und den Kontakt zu den anderen Freiwilligen in den Seminaren will sie nicht mehr missen. Gleichzeitig ist in der Zeit ihres Freiwilligendienstes ihr Berufswunsch gereift.

25 Jahre Arbeit mit Freiwilligen

Die Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern blickt in diesem Jahr auf 25 Jahre Arbeit mit Freiwilligen zurück. Über 3.000 junge Menschen haben bisher diesen Dienst bei der Diakonie als Bildungs- und Orientierungsjahr genutzt. Weitere Freiwillige kamen seit 2011 hinzu, als vor fünf Jahren der Bundesfreiwilligendienst eingeführt wurde. Seitdem engagierten sich zusätzlich über 500 Freiwillige jeden Alters in kirchlichen oder diakonischen Einsatzfeldern. Mittlerweile bietet die Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Plätze für den Bundesfreiwilligendienst im Bundesland an.

"In einer Gesellschaft, die zunehmend im hohen Maß auf sich selbst fixiert ist, steht mit den Freiwilligendiensten ein Modell zur Verfügung, mit dem sich Menschen gezielt anderen Menschen zuwenden können, die auf Hilfe angewiesen sind", sagt Martin Scriba. Er kann beobachten, dass die Freiwilligen nicht nur Zeit und Kraft investieren, sondern auch viel zurückerhalten. "Für mich bestätigt sich damit die christliche Erfahrung, dass wer hingibt auch empfängt", so der Diakoniepastor.

Zahl der Freiwilligen seit Jahren konstant

„Das Interesse am Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Bundesfreiwilligendienst ist ungebrochen. Menschen jeden Alters wollen sich sozial engagieren. Die Zahl der Freiwilligen ist seit Jahren konstant. Bei der Vermittlung ist es uns sehr wichtig, die persönlichen Wünsche und Interessen zu berücksichtigen“, so Katrin Mirgeler. Das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst werden sehr gern zur beruflichen und persönlichen Orientierung und Entwicklung genutzt. Entsprechend groß ist die Offenheit, neue Erfahrungen zu machen und diese zu reflektieren. Viele Ältere nutzen den Bundesfreiwilligendienst zur weiteren beruflichen Orientierung für einen Quereinstieg im sozialen Bereich.

Quelle: Diakonie MV