Feststunde in der neuen Synagoge 20 Jahre Staatsvertrag mit Jüdischen Gemeinden
14.06.2016 · Schwerin.Vor 20 Jahren, am 14. Juni 1996, wurde der erste Staatsvertrag zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden unterzeichnet. Das Jubiläum soll am Mittwoch (15. Juni, 17 Uhr) mit einer Feststunde in der neuen Synagoge Schwerin gefeiert werden. Dazu werden der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) erwartet. Aus Anlass des Jubiläums wird der Staatsvertrag erneuert.
Der Vertrag regelt unter anderem die finanzielle Unterstützung der beiden jüdischen Gemeinden in Schwerin und in Rostock. Zudem sichert er den im Nordosten lebenden Juden die Freiheit zu, ihren Glauben zu bekennen und auszuüben.
1996 lebten im Land rund 350 Juden, die in den Jahren zuvor fast ausschließlich aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion emigriert waren. Derzeit gehören den beiden Gemeinden insgesamt 1.400 Mitglieder an, die vor allem in Schwerin, Wismar und Rostock leben.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten beispielsweise in Rostock ein Gemeindezentrum mit Synagoge und in Schwerin eine neue Synagoge gebaut werden. Zudem wurden mit Hilfe des Landes zahlreiche jüdische Friedhöfe saniert.
Quelle: epd