Stadtführung, Exkusion und Gottesdienst Studienreise ins historische und evangelische St. Petersburg
Von Rainer Neumann
06.03.2016 · Greifswald.Vom 15. bis 20. September 2016 lädt die Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte zu einer Studienfahrt nach St. Petersburg ein. Inhalte der Reise sind eine Stadtführung unter dem Thema „Das historische und das evangelische Petersburg“, eine ganztägige Exkusion nach Zarskoje Selo und Peterhof sowie ein Gottesdienst in der Petrikirche. Die Reise wird mit einer kleinen Konferenz über die „Auswirkungen der Reformation in Russland“ verbunden. Am ersten Tag ist eine Stadtführung durch das „evangelische Petersburg“ geplant.
Reiseleiter Dr. Christoph Ehricht, der viele Jahre Pastor in St. Petersburg war, gibt einen Vorgeschmack auf diese Reise: „Es gibt eine Fülle architektur-, kirchen- und kunstgeschichtlich bedeutender Plätze im historischen Zentrum und auf der Wassiliinsel zu besichtigen. Sie bezeugen den großen Beitrag der europäischen Nachbarvölker Rußlands für die Entstehung und Entwicklung der Stadt an der Newa.“
Auf der Reise werden u.a. die Annenkirche, die Katharinenkirche und die Michaeliskirche, in denen sich heute evangelische Gemeinden unterschiedlicher Herkunft versammeln – aus der deutschen, der baltischen und der finnischen Tradition, besichtigt. Auf dem Programm steht aber auch ein Besuch der Isaaks-Kathedrale und des 12-Kollegien-Gebäudes sowie der Admiralität und des Winterpalais.
Gottesdienst besonderer Höhepunkt
Dr. Christoph Ehricht lädt auch zum Sonntagsgottesdienst ein: „Der Gottesdienst am Sonntag ist ein besonderer Höhepunkt, denn er wird zusammen mit der dortigen evangelischen Gemeinde in der Petrikirche gefeiert, die in der sowjetischen Zeit als Schwimmbad genutzt wurde und jetzt ein weit über die Gemeindegrenzen hinaus populärer Ort zur Pflege evangelischer Frömmigkeit und deutscher Kultur geworden ist.“ Am Nachmittag besteht Gelegenheit zum individuellen Besuch der Eremitage oder des Russischen Museums.
Die eintägige Konferenz am 17. September über die Auswirkungen der Reformation auf Rußland bietet Gelegenheit, aktuelle Forschungsergebnisse Petersburger Wissenschaftler – Historiker, Theologen, Philologen und Musikwissenschaftler – zur Kenntnis zu nehmen und zu diskutieren. Dr. Ehricht freut sich auf die Beiträge: „Schon bei der vorbereitenden Planung war es für alle Verantwortlichen überraschend, wie vielfältig und intensiv die wissenschaftliche Erforschung der direkten und vor allem der indirekten Auswirkungen der Reformation auf die russische Gesellschaft und Kultur erfolgt. Eingeladen sind neben den Gliedern der gastgebenden Petrigemeinde vor allem auch Studierende der Universität – Geschichts- und Germanistikstudenten – und die geschichtlich interessierte Öffentlichkeit der Stadt, so dass auch am Rande der Konferenz viele interessante Begegnungen und Gesprächen möglich sein werden.“
Highlights: Katharinenpalast und Peterhof
Der letzte Tag der Studienreise ist zwei touristischen Highlights gewidmet, dem Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo, dem heutigen Puschkin – wo in der späten sowjetischen Zeit die ersten evangelischen Gottesdienste nach dem 2. Weltkrieg gefeiert wurden – und der imposanten Palastanlage Peterhof mit den berühmten Fontänen. Dr. Ehricht berichtet aus seiner Zeit in St. Petersburg, dass alle deutschen Besucher überwältigt waren von der Pracht der Paläste – und sehr berührt von den Fotografien, die den Zustand dokumentieren, in dem die deutsche Besatzung nach dem Ende der Leningrader Blockade die Gebäude zurückgelassen hatte.
Quelle: kirche-mv.de (rn)
Die Kosten betragen 749,00 Euro für Visum, Flug, Flughafentransfer, Hotel (Übernachtung/Frühstück) und die Exkursion am 19. September einschl. Mittagessen. Zuzüglich 45 € für Stadtrundfahrt und Konferenzbeitrag.
Anmeldeschluß: 31. März 2016.
Rückfragen: Tel.: 03834 535765
Weitere Informationen