3. Ökumenischer Kirchentag Vorpommern "Jetzt ist die Zeit der Gnade" - Motto und Plakatmotiv für Kirchentag vorgestellt
21.05.2016 · Greifswald. Der biblische Satz "Jetzt ist die Zeit der Gnade" (2. Korinther 6,2) ist Leitmotto des 3. Ökumeninischen Kirchentages Vorpommern. Das christliche Fest findet im Reformationsjubiläumsjahr am 16. September 2017 in Greifswald statt.
Matthias Tuve, Ökumenepastor des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK), und Frank Hoffmann, Propst der katholischen Kirche in Vorpommern, stellten als Vertreter der 17-köpfigen Steuerungsgruppe des Kirchentages am Freitag (20. Mai) in Greifswald das Motto des Kirchentages und das begleitende Plakatmotiv vor. Zudem gaben sie erste Einblicke in den Stand der Programmplanungen. Zur Steuerungsgruppe gehören Vertretende der drei Träger (PEK, Erzbistum Berlin und "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern") des Kirchentages.
Motto ist Provokation und Verheißung zugleich
Da der Kirchentag im Jahr des Reformationsjubiläums stattfindet, wird er dieses Thema aufgreifen und sich in die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr einreihen. Bei der Beschäftigung mit dem Thema Reformation sei die Steuerungsgruppe auf den Begriff Gnade gestoßen, der in der Reformationszeit eine besondere Rolle spielt, so Matthias Tuve. Schließlich fiel die Wahl auf „Jetzt ist die Zeit der Gnade“ (2. Korinther 6,2). Das Plakat zeigt einen Jungen am Strand, der fröhlich in die Luft springt. „Gnade ist eins der wichtigsten Wörter der Reformation“, so Matthias Tuve zur Wahl des Mottos. „Nicht auf die Leistung kommt es an, das Wichtigste im Leben und auch im Glauben wird uns geschenkt.“ Das Motto sei einerseits Provokation, da vor allem die Gnadenlosigkeit unsere Zeit zu prägen scheine, andererseits sei es auch eine Hoffnung, eine Verheißung, meint der Pastor. „Das Kirchentagsplakat eröffnet einen weiten Horizont. Es zeigt einen Moment der Freiheit, einen Moment des Glücks. Unbeschwert ist der abgebildete Junge. Er genießt den Augenblick. So schön kann das Leben sein. So ist Gnade. Wenn Dir alle Last genommen ist, alles Lähmende. Es bleiben Offenheit, Freundlichkeit und eine weite Sicht.“
Kirchentag als Hoffnungszeichen
Dass im Jubiläumsjahr der Reformation die katholischen Christen den Ökumenischen Kirchentag mitfeiern, sei keine Selbstverständlichkeit, gab Matthias Tuve die Vorüberlegungen zur ÖKT-Planung wider. Doch habe sich Propst Frank Hoffmann bereits während des zurückliegenden Kirchentags in Stralsund dafür ausgesprochen, dass zusammenwächst, was zusammengehört. Zudem bestätigte Frank Hoffmann, dass auch die katholische Kirche durch die Reformation geprägt und verändert wurde und das Wort Gnade auch für katholische Christen von großer Bedeutung sei. „Das Motto als Grundlage für den Kirchentag zu finden, hat die Steuerungsgruppe viel Zeit gekostet“, sagt der katholische Propst. „Es sollte für die Mitglieder der Gruppe, aber vor allem für die Gemeinden griffig sein, langfristig wirken und als Basis für die Planung des Kirchentags dienen.“ Der Ökumenische Kirchentag Vorpommern sei ein Hoffnungszeichen, so Frank Hoffmann weiter. „Ich wünsche mir von diesem Tag, dass die Menschen ebensolche positiven Erfahrungen mitnehmen wie bei den vorherigen Kirchentagen.“
Vielfältiges Programm in der Mitte der Stadt
Der Eröffnungs- und der Abschlussgottesdienst des ÖKT finden auf dem Greifswalder Marktplatz statt. Daneben wird es eine Vielzahl von Veranstaltungen geben, die beruhend auf den Erfahrungen der bisherigen beiden Kirchentage weitgehend fußläufig erreichbar sein werden. Erwartet werden wieder mehr als 2.000 Teilnehmende – Katholiken, Evangelische, Mitglieder von Freikirchen, konfessionell nicht Gebundene, Pommern, Gäste aus Südafrika und Mecklenburg, Tansania und Hamburg, Schweden und Brandenburg. Zu den Programmpunkten werden unter anderem eine Podiumsdiskussion, ein Markt der Möglichkeiten sowie ein Kinder- und ein Jugendkirchentag gehören. Ein musikalischer Höhepunkt steht auch schon fest. „Der Jazzmusiker Alexander Blume aus Eisenach lässt uns mit seinem Jazztrio ‚Luther mit Wort und Klang‘ erleben“, kündigt Matthias Tuve an.
Quelle: PEK (sk)