"Kultur ohne Barrieren" Fachtagung zu barrierefreien Veranstaltungen in MV

16.11.2016 · Schwerin.

Unter dem Motto "Kultur ohne Barrieren" beschäftigt sich eine Fachtagung am heutigen Mittwoch in Schwerin mit der Frage, wie möglichst alle kulturellen Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern auch für blinde und gehörlose Menschen zugänglich gemacht werden können. Dazu werden neben Veranstaltern auch Touristiker und Politiker erwartet, wie der Verein "Haus der Begegnung Schwerin" mitteilte. Der Verein versucht seit einem Jahr, mit dem Pilotprojekt "Barrierefreie Großereignisse in Mecklenburg-Vorpommern" Veranstalter dafür zu gewinnen, Konzerte oder Events weitestgehend barrierefrei zu gestalten.

Es sei durchaus möglich und notwendig, Theateraufführungen, Konzerte und Co. auch für blinde und gehörlose Menschen zugänglich zu machen, sagte Projektmitarbeiter Kevin Weltzien. Eingesetzt werden könnten beispielsweise Gebärdensprach- und Schriftdolmetscher, taktile Lagepläne oder Programme in Blindenschrift. In Kooperation mit den Festspielen MV und den Festspielen Wismar seien unter anderem schon das "Kleine Fest im großen Park" in Ludwigslust sowie die Aufführung des "Faust" in der Wismarer Georgenkirche so barrierefrei gestaltet worden, dass auch Blinde und Gehörlose teilnehmen konnten.

Im kommenden Jahr wird es laut Weltzien in Wismar am 16. Juli um 17 Uhr wieder eine barrierefreie "Faust"-Aufführung in der Georgenkirche geben. Auch beim "Kleinen Fest im großen Park" in Ludwigslust ist am 13. August 2017 unter anderem geplant, dass ein Gebärdensprachdolmetscher ausgewählte Aufführungen übersetzt. Der Vorverkauf für beide Veranstaltungen beginnt Ende 2016.

Quelle: epd