Bericht von der vierten Sitzung des Jahres Pommerscher Kirchenkreisrat: Beitrag zum wachsenden Gemeindeleben in afrikanischer Partnerkirche
06.04.2017 · Weitenhagen. Der Pommerscher Kirchenkreisrat (KKR) unterstützt weitere Projekte zum 500. Reformationsjubiläum. Die zur Verfügung stehenden Mittel umfassten aktuell noch rund 20.000 Euro. Zugleich beschloss der KKR auf seiner jüngsten Sitzung zwei Projekte in Tansania zu fördern.
Der Pommersche Kirchenkreisrat hat beschlossen, der Antragsstellung für das „Projekt Kiomboi“ in Tansania beim Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche aus dem Fonds für Partnerschaftsprojekte in Höhe von 6.200 Euro zuzustimmen. Das Gremium folgte damit einem Antrag des Synodalausschusses Ökumene. Matthias Tuve, Ökumenepastor des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises, hatte dem KKR den Antrag zuvor ausführlich erläutert. Es ist das zweite Mal, dass der KKR das Projekt unterstützt. Bereits vor einem Jahr hatte Matthias Tuve dem KKR das „Projekt Kiomboi“ vorgestellt. Damals hatte der Kirchenkreisrat beschlossen, der Antragsstellung für das „Projekt Kiomboi“ in Tansania beim Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche aus dem Fonds für Partnerschaftsprojekte in Höhe von 5.200 Euro zuzustimmen.
Steigende Preise durch Dürre
Das Lutherische Institut Kiomboi ist das Ausbildungszentrum der Zentraldiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, einer Partnerkirche des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Zwanzig Studentinnen und Studenten durchlaufen dort ein dreijähriges Theologiestudium. Mit dem zu beantragenden Geld soll diese Ausbildung weiterhin mitfinanziert werden. „Nun liegt das zweite Jahr des Projekts vor uns“, sagte Matthias Tuve vor dem KKR. Die Situation für das Institut sei schwieriger geworden, denn eine Dürre in Tansania habe die Preise erhöht und das Lehrpersonal sei zwischenzeitlich nicht bezahlt worden, berichtete der Ökumenepastor und kündigte an, dass voraussichtlich einige der tansanischen Theologie-Studierenden den 3. Ökumenischen Kirchentag Vorpommern in Greifswald am 16. September besuchen werden.
Tansanische Pastoren werden weitergebildet
Einen weiteren Antrag des Synodalausschusses Ökumene an den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche, den Matthias Tuve vorstellte, unterstützte der KKR ebenfalls. In dem Antrag geht es um 5.755 Euro aus dem Fonds für Partnerschaftsprojekte für das „Projekt Makumira“. Im Rahmen dieses Projekts absolvieren zwei Pastoren der Zentraldiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania einen zweijährigen Masterstudiengang im Makumira University College der Tumaini Universität östlich von Arusha im Norden Tansanias, um dann im Lutherischen Institut Kiomboi unterrichten zu können. „Das Institut braucht dringend neue Lehrkräfte, da die Kirche in Tansania stetig wächst“, so Matthias Tuve. Der KKR bezeichnete den Beschluss als wichtigen Beitrag zu einem sich stetig entwickelnden Gemeindeleben in dem ostafrikanischen Land.
Förderung für Reformationsprojekte in Kirchengemeinden
Der Kirchenkreisrat erinnerte in seiner Sitzung an die Haushaltsstelle „Reformationsjubiläum 2017“, die vom Kirchenkreis speziell für die finanzielle Unterstützung von Projekten anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr eingerichtet wurde. Aus dieser Haushaltsstelle wird beispielsweise das KirchenKreisFest zum Reformationsgedenken in Stralsund am 29. Juni mitfinanziert, in dessen Rahmen das Nordkirchenschiff zu seiner Reise zu den 13 Kirchenkreisen der Nordkirche aufbricht. Die Mittel der Haushaltsstelle „Reformationsjubiläum 2017“ umfassen aktuell noch rund 20.000 Euro. Kirchengemeinden des PEK können sich mit Anträgen an den KKR wenden. Die Anträge sollten neben der beantragten Summe eine inhaltliche Beschreibung des Projekts und einen Überblick über die Finanzierung enthalten. Eine Voraussetzung für eine mögliche Mittelvergabe ist, dass sich das Kirchengemeinde-Projekt inhaltlich mit dem Thema Reformation beschäftigt.
Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit der bevorstehenden Synodalwahl, mit Anträgen an den Denkmalfonds der Nordkirche, mit Personalfragen, mit der Planung der KKR-Klausur auf Amrum vom 13. bis 16. Juli, mit dem nächsten KKR-Treffen der Kirchenkreise Pommern und Mecklenburg am 20. Mai in Güstrow sowie mit dem Rückblick auf die Frühjahrssynode. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 9. Mai 2017 statt.
Quelle: PEK (sk)