1.200 Festivalbesucher rocken gegen Rechtsextremismus Ministerpräsidentin Schwesig: "Hier in Jamel ist kein Platz für Nazis"

27.08.2017 · Jamel.

Rund 1.200 Menschen haben am Wochenende (25./26. August) das Rockfestival "Jamel rockt den Förster" gegen Rechts besucht. Prominenter Gast war am Sonnabend Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). "Hier in Jamel ist kein Platz für Nazis", sagte Schwesig. Sie freue sich über die große Resonanz. Dies sei ein starkes Zeichen gegen Hass und Gewalt.

Erstmals wurden die auftretenden Bands nicht vorher angekündigt. Bei der Veranstaltung gehe es vor allem darum, "der hiesigen Naziszene entgegen zu treten", hatte Horst Lohmeyer im Vorwege angekündigt. Zu den Bands zählten am Sonnabend unter anderem Schnipo Schranke (Hamburg), Das Auge Gottes(Schwerin), Fehlfarben (NRW) und die Beatsteaks (Berlin). Zuvor waren am Freitag bereits Zaunpfahl (Rostock), Die Sterne (Hamburg), Slime (Hamburg) und Kraftclub (Chemnitz) aufgetreten. Eröffnet wurde das Festival von Ärzte-Trommler Bela B.

Das Künstlerpaar Birgit und Horst Lohmeyer war 2004 von Hamburg nach Jamel gezogen und wehrt sich seit Jahren gegen die rechtsextreme Szene in dem 40-Einwohner-Dorf bei Wismar. Dafür wurden die Lohmeyers bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Seit 2007 veranstalten sie das Rockfestival in dem kleinen Ort. Dort traten unter anderem die "Toten Hosen" und die "Ärzte" auf.

Vor zwei Jahren war die Scheune auf dem Lohmeyer-Hof durch ein Feuer komplett zerstört worden. Die Staatsanwaltschaft ging damals von Brandstiftung aus, weil ein Brandbeschleuniger gefunden wurde. Allerdings ist das Verfahren inzwischen eingestellt worden, weil die Ermittlungen ergebnislos verliefen.

Quelle: epd