"Zentralisierung der Aktivitäten" Evangelische Bank baut Hauptsitz für 30 Millionen Euro um
25.01.2017 · Kassel/Kiel.Die Evangelische Bank will ihren Hauptsitz in Kassel bis Ende 2019 grundlegend umbauen. Die zahlreichen Herausforderungen wie etwa das Niedrigzinsumfeld und die Digitalisierung erforderten eine Zentralisierung der Aktivitäten der Bank, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Katzenmayer bei der Vorstellung der Pläne. Auf den zweiten Hauptsitz in Kiel werden die Pläne keine Auswirkungen haben, sagte Bank-Sprecher Albrecht Weisker auf Anfrage. Es werde dort keinen Personalabbau geben. In Kiel gebe es derzeit 150 Stellen.
Die Gesamtkosten des Umbaus in Kassel bezifferte Katzenmayer auf insgesamt 30 Millionen Euro, davon 26 Millionen reine Baukosten. Gestartet werden solle der Umbau im dritten Quartal 2017, vorausgesetzt, ein in Aussicht befindliches Ausweichquartier könne bis dahin bezogen werden. Der Umbau sowie die damit verbundene Zentralisierung werde Auswirkungen auf das Personal haben. So sollen in den kommenden fünf Jahren 39 der rund 500 Stellen bundesweit sozialverträglich abgebaut werden. Zugleich würden in der Kasseler Zentrale aber 15 neue Stellen geschaffen. Derzeit gibt es hier 300 Stellen.
Weisker wies darauf hin, dass die Bank mit ihren bundesweit 16 Standorten beispielsweise in Hamburg, Hannover und Berlin sich auf verändertes Kundenverhalten verstärkt einstellt. Immer mehr Kunden würden ihre Bankgeschäfte Online per Internet abwickeln.
Die Evangelische Bank betreut etwa 19.000 institutionelle und 72.000 private Kunden. Mit einer Bilanzsumme von zuletzt 7,1 Milliarden Euro zählt sie zu den zehn größten Genossenschaftsinstituten in Deutschland. Die Kirchenbank war 2014 durch die Fusion der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel gegründet worden.
Quelle: epd