Sozialstatistik Über 190.000 Menschen in MV erhalten Mindestsicherung

29.11.2017 · Wiesbaden/Schwerin.

Die Zahl der Menschen, die auf soziale Mindestsicherung angewiesen sind, ist in Mecklenburg-Vorpommern um fast zehn Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, erhielten Ende 2016 insgesamt 190.600 Menschen im Nordosten solche staatlichen Leistungen, rund 20.100 weniger als Ende 2015.

Den Angaben zufolge bezogen in MV Ende 2016 rund 158.000 Menschen Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV). Das waren rund 5.800 weniger als ein Jahr zuvor. Mehr als 3.800 Menschen (2015: 4.209) bekamen Sozialhilfe. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen fast 20.900 Menschen (2015: 22.233). Rund 7.800 Menschen (2015: 20.332) erhielten Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Deutschlandweit bezogen Ende 2016 knapp 7,9 Millionen Menschen in Deutschland solche staatlichen Transferleistungen, 1,6 Prozent weniger als Ende 2015. Unter die soziale Mindestsicherung fallen die Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV), die Sozialhilfe, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sowie Transfers der Kriegsopferfürsorge. Die Hartz-IV-Bezieher stellten mit knapp sechs Millionen die größte Gruppe von Empfängern sozialer Mindestsicherungsleistungen dar.

Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhielten rund eine Millionen Menschen (minus 1,2 Prozent). Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bekamen rund 728.000 Menschen. Das entspricht einem Rückgang von 25,3 Prozent. Der Rückgang beruht den Angaben zufolge insbesondere auf der hohen Zahl abgeschlossener Asylverfahren.

Quelle: epd