Rabbiner Kadnykov und Bischof v. Maltzahn laden zur Friedensandacht ein Gedenktag zum 525. Jahrestag des Pogroms an Juden
25.10.2017 · Sternberg.Mit einer Interreligiösen Friedensandacht wird am Sonntag, dem 29. Oktober, des 525.Jahrestages des Pogroms an den Sternberger Juden und der Vertreibung der Mecklenburger Juden gedacht. Dazu laden Rabbiner Yuriy Kadnykov und Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn – gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde sowie der Stadt Sternberg – um 14 Uhr in den Rathaussaal ein. Weitere Programmpunkte finden zudem in der Reformationsgedächtniskirche in Sternberg statt.
Hintergrund: Am 24. Oktober 1492 wurden im Zuge eines Justizmords 27 jüdische Männer und Frauen aus Sternberg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In der Folge sind alle übrigen Juden aus Mecklenburg vertrieben worden, nachdem man sie enteignet hatte. „An diese Verbrechen wollen wir erinnern, uns unserer Verantwortung heute vergewissern und gemeinsam in die Zukunft blicken“, sagen Rabbiner Kadnykov und Bischof Dr. v. Maltzahn.
Das weitere Programm am Gedenktag lädt Besucher nach der Andacht in die Reformationsgedächtniskirche ein. Dort gibt es von 15 Uhr an Informationen zum Gedenkort der „Heilig-Blut-Kapelle“ und zu einem geplanten Ausstellungsprojekt. Um 15.30 Uhr gibt der Chor „Masl-Tow“ der Jüdischen Gemeinde Schwerin ein Konzert in der Winterkirche. Der Gedenktag klingt ab 16.30 Uhr mit einem Empfang und Kaffeetrinken aus.
Quelle: ELKM (cme)
Info
Interessierte können sich in der Bischofskanzlei Schwerin per eMail: manuela.buller@bksn.nordkirche.de oder telefonisch unter: 0385/20223-119 anmelden.