Festgottesdienst in frisch renovierter Kirche Marnitz Bischof von Maltzahn: "Neues Leben ist in dieses Kirchgebäude eingezogen“
17.06.2018 · Marnitz. „Ich bin begeistert über all das, was Sie seit meinem letzten Besuch hier in Marnitz geschafft haben!“ Dies sagte der Schweriner Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn in seiner Predigt anlässlich des heutigen Festgottesdienstes in der frisch renovierten Kirche Marnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim).
Rückblickend erinnerte der Bischof daran, dass die Kirche vor Jahren „in einem miserablen Bauzustand“ war und dass, nach dem Verkauf des Pfarrhauses entsprechende Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit fehlten. „Es schien“, so Andreas v. Maltzahn, „als würde kirchlich alles den Bach heruntergehen“. Aber dies hätten die Gemeindeglieder nicht zulassen wollen. Vielmehr fingen sie an, „von einem Gemeindezentrum in dieser Kirche zu träumen und haben mit Geduld und Beharrlichkeit daran gearbeitet, dass dieser Traum wahr wird“.
Rückblende: Seit 2014 konnte der Sakralbau aus dem 18. Jahrhundert etappenweise restauriert werden. Zuerst wurde die Gebäudehülle und das Dach instandgesetzt, danach der Innenraum. Eine Winterkirche und Toiletten fanden hier einen Platz. Gemeindegruppen, wie Kinder und Jugendliche oder der Gospelchor – der den heutigen Gottesdienst – musikalisch mitgestaltete, finden hier jetzt bessere Möglichkeiten.
„Neues Leben ist in dieses Kirchgebäude eingezogen“, so das Fazit des Schweriner Bischofs. „Schon jetzt gibt es neben den Gottesdiensten in der Kirche einen Kindertreff, Familienfrühstück, Seniorenkreis, Lesekaffee, Filmklub und Konfirmandenunterricht. Das ist doch eine tolle Erfahrung für alle Beteiligte, dass man im guten Miteinander etwas Zukunftsweisendes auf den Weg bringen kann!“
Kirche und Kommune rücken zusammen
Bei dem Kirchbauprojekt hat ganz Marnitz mitgezogen – „auch um für das Dorf einen neuen Treffpunkt im Sommer und im Winter zu schaffen, besonders Bürgermeister Hans-Jürgen Buchholz und die Freiwillige Feuerwehr“, so Bischof v. Maltzahn. Er dankte zugleich dem Kirchengemeinderat mit Pastor Konrad Kloss und Gärtnermeister Jochen Prieß an der Spitze, den Baubeauftragten des Kirchenkreises Mecklenburg, Elisabeth Gladasch und Rüdiger Liedtke, für das Gelingen des Projektes. So manche Schwierigkeiten seien dafür zu überwinden gewesen.
Sehr herzlich dankte Bischof v. Maltzahn darüber hinaus allen, die sich in den vergangenen Jahren so großartig engagiert haben: „Ob bei Arbeitseinsätzen oder durch Geldspenden oder das Gebet um Gottes Segen – Sie haben Erstaunliches bewirkt und damit auch das Zeichen gesetzt: Wir können etwas bewegen! Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg! Auch wenn die Zeiten nicht einfach sind – mit Beharrlichkeit und langem Atem können wir erhalten und an die nächsten Generationen weitergeben, was uns von unseren Vorfahren hinterlassen wurde. Und wenn vor kurzem nebenan der neue Dorfkonsum eröffnet wurde, dann rücken Kirche und Kommune noch mehr zusammen.“
Quelle: ELKM (cme)