Erste Broocker Pilgersonntag Alles hat seine Zeit - Pilgern für einen Tag

Die 13 Kilometer lange Pilgerstrecke folgt einem Rundweg durch das Tollensetal. Das Schloss Broock bildet dabei Start- und Endpunkt.

Foto: PEK/S. Kühl

05.07.2019 · Broock. Am kommenden Sonntag (7. Juli) findet der „Erste Broocker Pilgersonntag“ statt. Auf 13 Kilometern können Sinnsuchende sich auf eine spirituelle Rundwanderung durch das malerische Tollensetal begeben. Mehrere Stationen laden dabei zum Verweilen, zum Entdecken und zur inneren Einkehr ein.

Die Kirchengemeinde Hohenmocker und das Schlossgut Broock haben gemeinsam für das untere Tollensetal einen Pilgerrundweg entwickelt, der am Sonntag, 7. Juli, mit dem „Ersten Broocker Pilgersonntag“ der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der Pilgersonntag findet von 10 bis 18 Uhr statt. Teilnehmende werden gebeten, den Pilgerweg spätestens bis 15 Uhr in Broock am Schloss zu beginnen. Schloss Broock befindet sich in der Gemeinde Alt Tellin, rund 35 Kilometer südlich von Greifswald in unmittelbarer Nähe des Flusses Tollense. „Der Pilgerweg wird nicht dauerhaft eingerichtet, sondern ist als Tagesveranstaltung konzipiert“, erläutert Christian Bauer, Pastor der Kirchengemeinden Hohenmocker und Daberkow. „Wenn der Weg gut ankommt, können wir uns aber die Entwicklung weiterer Pilgerstrecken vorstellen, für die es auch schon Ideen gibt“, ergänzt der Pastor. Die für den 7. Juli vorbereitete Strecke verstehen die Veranstalter daher auch als Testlauf für die zukünftige Entwicklung der Region als Pilgerziel. „Zunächst möchten wir jedoch die erste Route anbieten und erproben“, sagt Christian Bauer. Wenn sich das Konzept bewährt, könnten künftig mehrere Pilgersonntage stattfinden, die sich über die Saison verteilen.
 
Pilgernde bekommen Karte mit auf den Weg
 
Die Pilgerroute erstreckt sich über einen 13 Kilometer langen Rundweg, der durch eine malerische Kulturlandschaft zwischen Broock, Roidin, Buchholz und Hohenbüssow führt. Offene Kirchen, eine Wassermühle, ein Café und ein herrschaftliches Grab im Wald laden zum Innehalten ein. Die Teilnehmenden folgen dem Weg selbständig und in ihrem eigenen Tempo. Damit sie sich zurechtfinden, bekommen sie zum Start am Schloss Broock eine Karte mit auf den Weg. „An drei Weggabelungen markieren wir zusätzlich mit Sägespäne den Routenverlauf auf dem Boden. Im Ganzen ist der Weg aber eindeutig und nicht zu verfehlen. Die reine Wanderzeit beträgt etwa zwei Stunden“, so die Einschätzung des Pastors. Je nach Verweildauer an den Stationen verlängere sich die benötigte Zeit aber auf drei oder mehr Stunden. An den einzelnen Stationen warten Ehrenamtliche, die offen für Begegnungen sind. So besteht zum Beispiel an der historischen Wassermühle Roidin die Möglichkeit zum Ausruhen und für Gespräche.
 
Tonplakette als Andenken
 
„Aus dem maroden Zustand der Roidiner Mühle und der bald beginnenden Sanierung ergeben sich spannende Gegensätze“, meint Christian Bauer. „Ganz gemäß der Verse aus Prediger 3 ‚Alles hat seine Zeit‘. Dieser Bibeltext kann an der Wassermühle auf einem kleinen Kärtchen mitgenommen werden.“ In den beiden, in den Pilgerweg eingebundenen Kirchen ist jeweils Raum für die Begegnung mit Spiritualität. „In der neogotischen Roidiner Kirche erklingen leise Klostergesänge vom Band. Es gibt geistliche Denkanstöße unter der Überschrift: ‚Frischer Wind für meinen Alltag‘. An der Kirche gibt es auch eine kleine Stärkung“, zählt Christian Bauer auf. Im Wald auf dem Weg nach Hohenbüssow ist das Grab des letzten Broocker Barons versteckt und lädt zu einem kleinen Abstecher von der Hauptroute ein. „In der mittelalterlichen Hohenbüssower Kirche kann eine Kerze entzündet und ein persönlicher Segensspruch mitgenommen werden. Ein Gästebuch bietet Platz für Eintragungen. Nah bei der Kirche lockt ein kleines Café in einem alten Speicher, das extra zum Pilgersonntag seine Pforten öffnet. Zurück am Ausgangspunkt auf Schloss Broock erwartet die Pilger zum Abschluss ein kleines Andenken: eine Plakette aus Ton, gefertigt von einer nahe gelegenen Töpferei.“

Quelle: PEK (sk)


Kontakt
 
Pastor Christian Bauer
Tel.: 039993 70236
E-Mail: hohenmocker@pek.de