Bericht von der sechsten Sitzung des Jahres 2019 Pommerscher Kirchenkreisrat: Pilotprojekt im Tollensewinkel

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die Schlosskapelle in Ludwigsburg nach umfassender Sanierung als „Kapelle der Sinne“ wiedereröffnet.

Foto: PEK/S. Kühl

20.06.2019 · Weitenhagen. Themen: Unterstützung für Kirchenmusik in der Erprobungsregion Altentreptow / Suchtgefährdetenhilfe Blesewitz wird Werk des Kirchenkreises / Mittel für Kirchensanierungen in Boldekow und Wegezin / Lotto-Einnahmen für „Kirche der Sinne“ in Ludwigsburg

Der Pommersche Kirchenkreisrat (KKR) unterstützt die Kirchenmusik des Projekts Tollensewinkel in der Region rund um Altentreptow aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ mit 1.500 Euro. Diesen Beschluss fasste das Gremium auf seiner jüngsten Sitzung in Weitenhagen. Mehrere pommersche Kirchengemeinden nördlich von Neubrandenburg –  Altentreptow, Siedenbollentin, Altenhagen und Gültz – haben sich als „Pilotprojekt Tollensewinkel“ zu einer sogenannten Erprobungsregion zusammengeschlossen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, gemeinsam im ländlichen Raum zu agieren sowie ein konstruktives und verbindendes Miteinander zu entwickeln und zu stärken. Eine der wichtigsten Säulen dieser Kooperation ist neben der Arbeit mit Jugendlichen, mit Konfirmandinnen und Konfirmanden auch der Bereich der Kirchenmusik.

Die vom Kirchenkreisrat gewährte Unterstützung kommt der Umsetzung eines kirchenmusikalischen Wochenendes zugute, in dessen Mittelpunkt ein Konzert des Kirchenchors Altenhagen und des ökumenischen Kirchenchors Altentreptow am 26. Oktober in Altentreptow steht. Dabei wird das Wochenende mit seinen verschiedenen musikalischen Höhepunkten zu einer Zeit der Begegnung in der Region und darüber hinaus. Im Zusammenhang mit dem Beschluss lobte der Kirchenkreisrat die Zusammenarbeit in der Erprobungsregion. Sie setze neue Energien frei, schaffe Synergieeffekte und sei ein ermutigendes Beispiel für andere Regionen des Kirchenkreises.

 
Suchthilfe-Verein wird Werk des PEK  
 
Der Verein „Evangelische Suchtgefährdetenhilfe Blesewitz“ wird ein Werk des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Der Kirchenkreisrat stimmte einer entsprechenden Änderung der Vereinssatzung zu, um die der Verein gebeten hatte. Die Evangelische Suchtgefährdetenhilfe Blesewitz ist seit Jahren in der Region Anklam aktiv und eng mit dem „Haus der Stille“ in Weitenhagen verbunden. Zu den Tätigkeitsfeldern des Vereins zählen die Vermittlung von Hilfe zur Selbsthilfe, Angebote zur Therapie-Einrichtung, Gespräche mit betroffenen Personen und Angehörigen, Kontakte zum Hausarzt sowie Aufklärung über die Alkoholkrankheit. Der Verein war laut seiner Satzung bislang ein Werk der ehemaligen Pommerschen Landeskirche. „Der Verein fühlt sich in Pommern beheimatet“, so der Kirchenkreisrat zu dem Beschluss. „Die Arbeit des Vereins ist eine große Bereicherung für die Region. Zudem ist dem Verein die Anbindung an unsere Kirche wichtig.“
 
Mittel für Kirchensanierungen in Boldekow und Wegezin
 
Der Kirchenkreisrat beschloss, einer Bitte des Bauausschusses entsprechend, der Umwidmung von Mitteln, die im Baufonds 2019 ursprünglich für die Kirche in Iven in Höhe von 40.000 Euro bewilligt worden waren, zugunsten der Sanierung der Kirche in Boldekow (30.000 Euro) sowie für die Sanierung der Kirche in Wegezin (10.000 Euro) zuzustimmen. Grund für die Umwidmung ist, dass der aktuelle, zweite Bauabschnitt an der Kirche in Iven, anders als geplant, nicht in diesem Jahr ausgeführt wird, weil die Gesamtfinanzierung erst im Jahr 2020 gesichert werden kann. Der Kirchenkreisrat sagte zu, die Kirchengemeinde Iven zum Ausgleich bei der Vergabe von Mitteln aus dem Baufonds Sonstige Kirchen 2020 zu berücksichtigen. Mit den nun freien Mitteln wird die Sanierung und Restaurierung der Kirche in Boldekow fortgesetzt. In Wegezin ist die Sanierung von Dach, Dachstuhl, Holzbalkendecke und Stufengiebel notwendig.
 
Lotto-Geld für „Kirche der Sinne“ in Ludwigsburg
 
Ebenfalls einer Bitte des Bauausschusses folgend, stimmte der KKR der Erhöhung von Mitteln, die im Baufonds 2018 in Höhe von 30.000 Euro für die Kirche in Ludwigsburg bewilligt worden waren, auf 33.718,18 Euro zu. Möglich wurde diese Erhöhung des Zuschusses durch Mehreinnahmen des PEK aus Lotto-Toto-Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der Kirchenkreis erhielt insgesamt 28.718,18 Euro aus Lotto-Toto-Mitteln. Die Schlosskapelle in Ludwigsburg wurde durch die Kirchengemeinde Kemnitz, zu der Ludwigsburg gehört, im vergangenen Jahr nach umfassender Sanierung als „Kapelle der Sinne“ wiedereröffnet.
 
Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit Grundstücks- und Finanzfragen, mit der Beteiligung an Mehrerträgnissen aus Pfarrland sowie mit dem Kollektenplan für das kommende Jahr. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrats findet am 2. Juli 2019 statt.

Quelle: PEK (sk/dav)