"1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Synagoge trifft Kirche
27.10.2021 · Greifswald. Der Arbeitskreis Kirche und Judentum, das Pommersche Landesmuseum und die Greifswalder Kirchengemeinde St. Nikolai laden anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zu zwei Veranstaltungen ein. Am Freitag, 29. Oktober, findet um 16 Uhr eine Vortragsveranstaltung im Pommerschen Landesmuseum statt. Am Sonnabend, 30. Oktober, folgt um 17 Uhr ein Konzert im Greifswalder Dom.
Den Vortrag am 29. Oktober hält Hanna Lehming aus Hamburg. Die Pastorin ist Beauftragte der Nordkirche für den christlich-jüdischen Dialog und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte und der Gegenwart jüdischen Lebens in Deutschland. In ihrem Vortrag spannt sie den weiten Bogen von der Spätantike über die Blütezeit des Judentums im Frühmittelalter, über die Zeit der Kreuzzüge, Vertreibungen und Pogrome, von der Duldung der Juden bis hin zu ihrer Emanzipation im 20. Jahrhundert.
Der Vortrag zeigt die tiefe Verwurzelung jüdischer Kultur und Religion in Deutschland und geht auch der Frage nach, wie es im 20. Jahrhundert zum Völkermord kommen konnte. Auch aktuelle Fragen des jüdischen Lebens in Deutschland, besonders vor dem Hintergrund der Zuwanderung aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion, kommen zur Sprache. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zur Diskussion.
Das Konzert am 30. Oktober im Greifswalder Dom St. Nikolai steht unter der Überschrift „Synagoge trifft Kirche“. Semyon Kalinowsky (Viola) und Konrad Kata (Orgel) aus Lübeck spielen Werke jüdischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Kammerchor singt unter der Leitung von Prof. Frank Dittmer Psalmvertonungen von Louis Lewandowski. Moderiert wird das Konzert von Hanna Lehming.
Weitere Informationen
Arbeitskreis Kirche und Judentum im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis
Dr. Christoph Ehricht, Tel.: 03834 535765, E-Mail: christoph.ehricht@gmx.de
Quelle: PEK (sk)