Pommerscher Kirchenkreisrat: Festwochenende mit vielfältigem Programm

12.05.2022 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für 50-jähriges Jubiläum des „Hauses der Stille“ in Weitenhagen / Lottomittel für Kirchensanierungen / Anträge an Kirchlichen Entwicklungsdienst befürwortet / Berufungen in Bugenhagen-Stiftung und Internetbeirat / Dank an Pröpstin Helga Ruch

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen sowie per Videokonferenz stattfand, beschlossen, die Feierlichkeiten rund um das Jubiläum „50 Jahre Haus der Stille“ am 25. und 26. Juni mit einer Zuwendung in Höhe von 500 Euro aus dem Fonds für „Initiativen und Projekte“ zu unterstützen. Das Seminar- und Tagungshaus „Haus der Stille“ ist das Einkehrhaus des pommerschen Kirchenkreises und ein Begegnungsort für Menschen, die auf der Suche nach Gott in ihrem Leben sind. Diese Suche kann verschiedene Formen annehmen und mit der Erkundung der Heiligen Schrift einhergehen und dem Erleben christlichen Miteinanders. Schwerpunkte sind Angebote der geistlichen Begleitung sowie Formen evangelischer Spiritualität. „Das Haus der Stille und die Kirchengemeinde Weitenhagen feiern in ungewissen Zeiten und dennoch mit Dankbarkeit und Freude das 50-jährige Jubiläum der Einrichtung“, hieß es zu dem Beschluss seitens des KKR. Es sei ein buntes und vielfältiges Programm für das Festwochenende geplant.

 

Mittel der Glücksspirale für Kirchensanierungen

 

Der Kirchenkreisrat bestätigte in seiner Sitzung zwei Beschlüsse des Bauausschusses bezüglich der Verwendung von Lottomitteln. Demzufolge kommen Mehreinnahmen aus der Glücksspirale 2021 in Höhe von 5.646,55 Euro der Sanierung der Schlosskirche Putbus zugute. Die Mittel der Glücksspirale 2022 in Höhe von 25.000 Euro werden in die Instandsetzung der Dorfkirche Iven investiert. In Putbus werden Turm und Sockel saniert, zudem werden Putzschäden im Innenraum beseitigt. Der aktuelle Bauabschnitt der Dorfkirche Iven umfasst die Fertigstellung der Dachsanierung und die Sanierung des Mauerwerks. Ein aktuelles Rissmonitoring bestätige den äußerst dringenden Handlungsbedarf zur Erhaltung dieses Bauwerks, das nicht zuletzt aufgrund seiner außergewöhnlich aufwändigen barocken Ausstattung bemerkenswert sei, so die Einschätzung des Bauausschusses.

 

Anträge an den Kirchlichen Entwicklungsdienst

 

Dem Kirchenkreisrat lag die Bitte des Synodalausschusses Ökumene vor, zwei Förderanträge an den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED) zu befürworten. Die Anträge beziehen sich auf die Projekte „Technical Uplift“ in Tansania und „trust and growth“ in Südafrika. Im ersten Förderantrag geht es um die Verbesserung der Ausstattung der Technical Secondary School im tansanischen Ihanja in der Zentraldiözese, deren Maschinenpark für eine sinnvolle technische Ausbildung dringend repariert und modernisiert werden muss. Der zweite Antrag bezieht sich auf ein Integrations- und Sozialisierungsprojekt in einem dichtbesiedelten Stadtteil in Kapstadt. Durch Workshops, Sicherheitstrainings, interkulturellen und interreligiösen Austausch soll in Kooperation von Parteien, Kirchen, Polizei und Nachbarschaft das Zusammenleben gefördert sowie Gewalt und Kriminalität vor allem unter jungen Menschen entgegengewirkt werden. Für die genannten Vorhaben sollen für „Technical Uplift“ 2.100 Euro und für „trust and growth“ 2.000 Euro beim KED beantragt werden. Der KKR beschloss, die Antragsstellung für beide Projekte zu befürworten.

 

Berufungen in die Bugenhagen-Stiftung

 

Der Kirchenkreisrat berief die Synodalen Iris Heidschmidt, für den Bereich der Propstei Pasewalk, und Stefan Busse, für den Bereich der Propstei Stralsund, in das Kuratorium der Johannes-Bugenhagen-Stiftung. Grund für die Berufungen war das Auslaufen bisheriger Mandate. Die Johannes-Bugenhagen-Stiftung fördert seit vielen Jahren befristete Projekte im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in den Bereichen Seelsorge, Verkündigung, Unterweisung und Mission, mit denen mittels neuartiger Formate zusätzliche Angebote in der Gemeindearbeit und der sozialen Arbeit angeregt und unterstützt werden sollen.

 

Berufung des Internetbeirats

 

Ein Tagungsordnungspunkt der Sitzung war die Besetzung der drei pommerschen Plätze im Redaktionsbeirat des offiziellen Internetportals www.kirche-mv.de. Der Kirchenkreisrat berief für die kommenden drei Jahre Pastor i. R. Tilman Reinecke, Arne Kühn, Geschäftsführender Referent in der Bischofskanzlei Greifswald, und Pressesprecher Sebastian Kühl. Der Mecklenburgische Kirchenkreisrat hatte kürzlich ebenso drei Mitglieder berufen. Der Beirat setzt sich aus insgesamt sechs Mitgliedern zusammen, die paritätisch vom mecklenburgischen und vom pommerschen Kirchenkreisrat berufen werden. Der Beirat begleitet die Entwicklung des gemeinsamen Internetauftritts der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern. Das Portal www.kirche-mv.de zählt zu den langjährigsten gemeinsamen Projekten der beiden Kirchenkreise.

 

Neuregelung der möglichen Zuschusshöhe im Schadensfall

 

In einem weiteren Beschluss folgte der Kirchenkreisrat einer Empfehlung des Bauausschusses und entschied sich dafür, die mögliche maximale Zuschusshöhe aus dem Gebäudeschädenfonds von 750 auf 500 Euro zu senken. Im Haushaltsplan des PEK sind seit diesem Jahr keine Mittel mehr für diesen Fonds eingeplant. Allerdings sind noch Restmittel aus den Vorjahren vorhanden, so dass noch ein begrenztes Budget für weitere Anträge von Kirchengemeinden zur Verfügung steht. Die Reduzierung der Zuschusshöhe ermöglicht bei weniger verfügbaren Mitteln die Bewilligung einer größeren Anzahl möglicher Anträge. Der Rückgang der Finanzmittel sei zwar unerfreulich, die Reduzierung der Zuschusshöhe erweitere aber den Handlungsspielraum, um eventuelle Schadensfälle in Kirchengemeinden abzumildern, hieß es aus dem Kirchenkreisrat zu dem Beschluss.

 

Dank an Pröpstin Helga Ruch

 

Zum Abschluss der Sitzung dankte der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, der Demminer Propst Gerd Panknin, im Namen des Kirchenkreisrats der Stralsunder Pröpstin Helga Ruch für ihren Dienst und ihr Engagement und überreichte ihr einen Präsentkorb. Helga Ruch geht zum 1. Juni in den Ruhestand. „Wir sind dir unendlich dankbar“, sagte Gerd Panknin. „Stets warst du in deiner Arbeit schnell, zielführend, durchdacht und immer mit dem Herzen dabei. Du hast immer alle mit auf den Weg genommen, keinen Unterschied zwischen oben und unten, zwischen Alt und Jung gemacht. Du warst für Gott und seine Gemeinde unterwegs, dabei immer handfest und verlässlich. Und so waren wir immer sicher, woran wir bei dir sind. Dafür gilt dir unser herzlicher Dank.“

 

Der KKR beschäftigte sich in seiner Sitzung außerdem mit dem Rückblick auf die zurückliegende Synode. Weitere Themen waren unter anderem das Treffen der Kirchenkreisräte der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern am 14. Mai in Greifswald, die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems sowie mehrere Personalfragen. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrats findet am 14. Juni 2022 statt.

Quelle: PEK (sk)