Aus dem Gemeindeleben Orgelpraktikum in den drei Warener Kirchen

Von Hans-Joachim Kohl

Die Kinder und KMD Christiane Drese schauen und hören Kim Sadra (11 Jahre aus Röbel) zu.

Foto: Hans-Joachim Kohl

29.09.2022 · Waren/Müritz. Ein Praktikum für Tastenspieler, die sich an der Orgel ausprobieren wollen, hat sich Kirchenmusikdirektorin Christiane Drese aus Waren ausgedacht. An vier Terminen treffen sie sich in einer der Warener Kirchen: St. Marien, St, Georgen oder der katholischen Heilig Kreuz Kirche. An einem Nachmittag bauten die Jungen und Mädchen auch die ausgeliehene Selbstbauorgel aus dem Orgelmuseum Malchow zusammen.

Mit Notenheften unter dem Arm, konnten es die sechs Praktikanten oft gar nicht abwarten, dass es in die Kirche und zur Orgel ging. Egal, ob sie Akkordeon, Keyboard oder Klavier spielen können, das Prinzip der Tasteninstrumente ist ähnlich. „Wenn man gut Klavier spielt kann“, sagt Christiane Drese, „kann man eigentlich auch ganz gut Orgel spielen. Das Tastenspiel ist ja nicht anders. Der Sinn des Praktikums ist es, dass die Sechs sich über eine längere Zeit, erstens ein bisschen als Gruppe finden und zweitens jedes Mal weiterführende Erfahrungen machen können“. Die Praktikanten brachten vor allem Klavierstücke mit, um sie auf der Orgel zu probieren.

 

Die Praktikanten waren sehr überrascht, wie anders ihre Stücke auf der Orgel klangen und wie sie den Klang mit den Registern der Orgel verändern konnten. „Sie kommen aus Waren, aus Groß Varchow, Lexow, Moltzow und aus Röbel. Sie sind 11 bis 32 Jahre alt, eine bunte Mischung. Ob sie mal Orgelschüler werden, da dürfen wir gespannt sein“.

 

Spannend war auch was Kantorin Christiane Drese über die jeweilige Orgel in den Kirchen erzählen konnte. Die Orgel in der katholischen Heilig-Kreuz Kirche hat zusätzlich einen Zimbelstern, der bei der Drehung sechs Glöckchen anschlägt. Spannend fanden es die Jungen und Mädchen in die Orgel hineinzuschauen und zu sehen, was passiert, wenn die Tasten gedrückt oder die Register gezogen werden. Beim Spielen begannen die Praktikanten kreativ zu werden. „Es ging so auf, wie ich mir das so wünsche“, freut sich Christiane Drese. „im spielerischen Zugang die Orgel und ihre vielfältigen Klangmöglichkeiten zu entdecken, wie klingt denn dieses oder jenes Register. Ich fand das war schon richtig schön lebendig, dass sie Lust haben die Klänge auszuprobieren und ein bisschen improvisatorisch daran geht“.

 

Beim Praktikum war Jennifer aus Waren dabei. Sie hat zu Hause eine elektronische Orgel, „die Orgel wird ja die Königin der Instrumente genannt. Die Vielschichtigkeit und die Töne, wie ausgefüllt sie eigentlich sind und wie satt, gigantisch und mächtig sie klingen, bis hin zu ganz zart und sanft, das fasziniert mich. Welches Instrument kann das so“. Kim Sadra aus Röbel ist die einzige, die schon Orgelunterricht hat. Sie lernt bei Kantorin Claudia von Schönermark an der Lütkemüller Orgel in der Marienkirche in Röbel.

 

Mutige Orgelpraktikanten können beim Wandelkonzert durch die drei Warener Kirchen am 21. Oktober gehört werden.

Quelle: ELKM