Mecklenburgischer Kirchenkreisrat: Projekt für einen "KirchenKlimaWald Mecklenburg" auf den Weg gebracht

17.02.2023 · Güstrow. Der Klimaschutz spielt im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis eine große Rolle. Mit einem eigenen Klimaschutzplan 2030 werden die Bemühungen der Nordkirche konkret umgesetzt. Jetzt gibt es die Idee, einen eigenen KirchenKlimaWald Mecklenburg zu schaffen. Der Kirchenkreisrat begrüßte das Projekt auf seiner jüngsten Sitzung und bat die Arbeitsgruppe eine Beschlussvorlage zu erstellen.

Grundanliegen des KirchenKlimaWaldes ist die Bewahrung der Schöpfung und Umsetzung des Klimaschutzplans des Kirchenkreises. „Verschiedene durch die Evangelische Jugend Mecklenburg (EJM) in den vergangenen Jahren initiierte Baumpflanzaktionen gehen bereits in diese Richtung“, erläuterte Pressesprecher Christian Meyer. Einen Schritt weiter ginge der Kirchenkreis, wenn eine nicht mehr benötigte landwirtschaftliche Fläche mit geringen Bodenpunkten in neu aufgeforsteten Wald umgewandelt wird.

 

Kirchenforstamtsrat Christof Klaiber ergänzte, dass die Umwandlung von einem Prozent der kirchlichen landwirtschaftlichen Fläche in Wald etwa 250 Hektar Fläche entspricht. Mit dem KirchenKlimaWald Mecklenburg sollen jetzt 100 Hektar Wald geschaffen werden. Damit können jährlich 6 bis 8 Tonnen Co2 pro Hektar eingespart werden und mit der entsprechenden Bepflanzung gegen die Klimaextreme „angepflanzt“ werden. Ein wichtiger Aspekt der Standortwahl war, eine Umwandlung dort durchzuführen, wo schon Kirchenwald besteht.

 

Fachbereichsleiter Stephan-Georg Lüders führte zur Umsetzung weiter aus, dass eine passende Fläche in der Nähe von Friedland vorhanden ist. „Diese liegt zwischen bestehenden 120 Hektar Kirchenwald und einer 320 Hektar großen Vernässungsfläche. Für die Finanzierung des Projekts können Fördermittel des Landes genutzt werden“, so der für Liegenschaften im Kirchenkreis zuständige Fachbereichsleiter. Auch die Anfragen von Firmen, solche Projekte zu unterstützen, könne die Finanzierung unterstützen.

 

Die Idee, jeweils 148.000 Bäume – so viele Mitglieder hat der Kirchenkreis Mecklenburg derzeit – innerhalb von Drei-Jahresschritten professionell und mit Mitgliedern und anderen Interessierten zu pflanzen, bis die Flöäche bewaldet ist, sei in einem Zeitraum von 15 bis 20 Jahren umsetzbar und könne öffentlichkeitswirksam begleitet werden, so die Projektgruppe.

 

In der anschließenden Diskussion gaben die Mitglieder des Kirchenkreisrates verschiedene Anregungen und sprachen sich dafür aus, eine Beschlussvorlage für das Projekt zu erarbeiten. Die Gelder aus der Bewirtschaftung kirchenkreislicher Waldflächen aus dem Jahr 2020/21 in Höhe von 5.102,72 Euro sollen für die Umsetzung des Projekts eingesetzt werden. Dies gilt auch für die Erträgnisse aus der Waldbewirtschaftung der nächsten Jahre.

 

Berichtet: Neubau der Kirchenkreisverwaltung Güstrow liegt im Plan

 

Die Fertigstellung des Neubaus in Güstrow ist im Plan. Die Zwischenabnahme am 27. Januar 2023 erfolgte reibungslos. Die Einweihung des Neubaus der Kirchenkreisverwaltung ist für den 21. Juni 2023 geplant.

 

Vorgelegt: Bericht AG Evangelischer Schulträger

 

Einen Bericht legte die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulträger in der Nordkirche (AG EST) dem Kirchenkreis vor. Die AG ist der freie Zusammenschluss von Schulträgern und ihren Schulen, denen der Austausch und die gegenseitige Rückenstärkung im gesamten Bereich der Nordkirche am Herzen liegen. Insgesamt lernen deutlich mehr als 10.000 junge Menschen in Schulen und Ausbildungsstätten der evangelischen Schulträger im Bereich der Nordkirche.

 

Der Kirchenkreis fördert seit Jahren mit einem Fonds das evangelische Profil von Schulen. Konkret soll damit „ein Beitrag zur Stärkung der evangelischen Identität und des evangelischen Profils von evangelischen Bildungseinrichtungen – insbesondere von Schulen und den ihnen angeschlossenen Einrichtungen in evangelischer Trägerschaft – geleistet werden“, so Propst Dirk Sauermann. Es sollen Projekte ermöglicht werden, die das evangelische Schulleben stärken und einen religionspädagogisch verantworteten roten Faden im Schulalltag erfahrbar machen. Auch gegenüber dem Umfeld der Schulen und der ihnen angeschlossenen Horteinrichtungen soll die protestantische Verankerung erkennbar plausibel werden.

 

Jüngst geförderte Projekte mit je 10.000 Euro waren zum Beispiel:

- Evangelische Schule „Dr. Eckart Schwerin“ Hagenow: Der Grüne Andachts- und Klassenraum

- Evangelische Schule Walkendorf: Ein Ort der Stille – gemeinsam mit der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Basse

- Evangelische Schulstiftung der Nordkirche: Aufbau und Entwicklung religionspädagogisch ausgerichteter Schulseelsorgeangebote

 

Da 20.000 Euro in 2022 nicht vergeben wurden, wurde durch die Pröpstin und die Pröpste vorgeschlagen, einmalig spezielle Projekte zu fördern. Dazu sollen 10.000 Euro für Schulseelsorge und 10.000 Euro als Anschub für Segensfeiern in evangelischen Schulen freigegeben werden. Diesem Verfahren stimmte der Kirchenkreisrat zu.

 

Beauftragt: Sabine Ohse und Kersten Koepcke für Geschlechtergerechtigkeit

 

Frau Sabine Ohse und Herr Kersten Koepcke wurden ab 1. Februar 2023 beauftragt, für den Zeitraum von 8 Jahren im und für den Kirchenkreis Mecklenburg die Aufgaben einer/eines Beauftragten für Geschlechtergerechtigkeit wahrzunehmen. Den Beauftragten wird jeweils ein zusätzlicher Stellenanteil von 5 Prozent übertragen. Der Stellenumfang von Frau Ohse erweitert sich damit auf 55% einer VbE, der von Herrn Koepcke auf 80% einer VbE.

 

Berufen: Mitgliedern im Vorstand der „Weihnachtskrippen-Stiftung“

 

Der Kirchenkreisrat berief entsprechend der Satzung „Weihnachtskrippen in Heilig Geist – Mechthild und Dr. Rudolf Ringguth-Stiftung“ folgende Personen in den Vorstand: 

Frau Angelika Sabine Lehmann (Glasewitz) und Herrn Hans Andreas Reincke (Güstrow): 2. Die Amtszeit beträgt 6 Jahre und beginnt am 1. Oktober 2023.

 

Entsendet: Propst Antonioli im Kirchlichen EnergieWerk GmbH

 

Propst Marcus Antonioli wird als Vertreter des Kirchenkreises in die Gesellschafterversammlung des Kirchlichen EnergieWerkes GmbH entsandt.

 

Entlastet: Gesamtärar für 2021

 

Der Kirchenkreisrat nahm den Prüfungsbericht zur Jahresrechnung des Gesamtärars für das Geschäftsjahr 2021 entgegen und sprach dem Vorstand und dem Verwaltungsrat die Entlastung aus. Aufgabe des Gesamtärars ist es, „hinterlegtes Geldvermögen aus Erlösen von Grundstücksverkäufen örtlicher Kirchen in Mecklenburg zu verwalten und zu vermehren. Das Gesamtärar reiche wiederum zinsgünstige Darlehen an die Einleger aus – insbesondere für Investitionen und Bauunterhaltung sowie für Grundstückskäufe. Die Geschichte des Gesamtärars in der mecklenburgischen Kirche reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück.

 

Ausgereicht: Projektmittel des Kirchenkreisrates

 

Der Kirchenkreisrat stellte aus den Projektmitteln für die Propstei Neustrelitz der Kirchenregion Neubrandenburg eine Summe in Höhe von 5.000 Euro als Beihilfe für den Empfang der Kirchengemeinden der Stadt am 7. September 2023 mit Festvortrag anlässlich des 775-Jahr-Jubiläums der Stadt Neubrandenburg zur Verfügung. Die Summe von 1.000 Euro wurde als finanzielle Unterstützung für die Teilnehmerkosten von Vertreter*innen der Kirchenregion Stargard für eine Begegnungsfahrt mit Pastor*innen und Vertreter*innen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen gewährt.

 

Geändert: PfarrGemeindeHaus-Planung in der Kirchenregion Bad Doberan

 

Der Kirchenkreisrat genehmigte den Beschluss der Regionalkonferenz der Kirchenregion Bad Doberan vom 28. April 2022 und beschließt, nach Entfall des geplanten Neubaus, das Gemeindezentrum Kröpelin in die Liste der Pfarr- und Gemeindehäuser in Kategorie 1 aufzunehmen. Das zunächst nicht in die PfarrGemeindeHaus-Planung aufgenommene, Mitte der 1990er-Jahre errichtete Pfarrhaus, wird in die Kategorie 2 aufgenommen.

Quelle: ELKM (cme)